Travel Reference
In-Depth Information
Seit der Staatsgründung war Por-
tugal ein rein katholisches Land.
Auch die Entdeckungen der See-
fahrer basierten auf der Motivati-
on, das Evangelium zu verbreiten.
Die portugiesischen Jesuiten wa-
ren besonders an der Missionie-
rung der heidnischen Völker betei-
ligt, allen voran Pater António Viei-
ra, der im Nordosten Brasiliens tä-
tig war. 90 Prozent der heutigen
portugiesischen Bevölkerung ist
römisch-katholischen Glaubens.
Die Kinder werden getauft; die
meisten Paare, die sich zur Ehe
entschließen, heiraten auch kirch-
lich. Die älteren Damen treffen
sich zum Rosenkranzgebet in der
Kirche und auch die Beichtstühle
werden rege frequentiert. Insge-
samt kann man die Mehrheit der Bevölkerung als konservativ katholisch
bezeichnen. Protestantische Bauten beispielsweise gibt es in Portugal
nicht.
Protestanten, Zeugen Jehovas, Juden, Muslime, Hindus, orthodoxe
Christen und andere kleinere Glaubensgemeinschaften bilden zusammen
die restlichen 10 Prozent. Besonders die Zahl der orthodoxen Christen
steigt kontinuierlich mit Einwanderern aus der Ukraine, Russland und
Weißrussland.
Nach einer landesweiten Umfrage im Jahr 2005 bekannten sich mehr
als 80 Prozent der Befragten zum Glauben an ein „göttliches Wesen“
oder eine „höhere Gewalt“. Sechs Prozent gaben an, an keinen Gott zu
glauben. Portugal ist ein laizistischer Staat, d.h., Staat und Kirche sind ge-
trennt. Es gibt keine Kirchensteuer wie in Deutschland. Die Religionsfrei-
heit ist seit 2001 in der portugiesischen Verfassung festgesetzt. Dennoch
haben die Kirchenoberhäupter wie Kardinäle und Bischöfe nach wie vor
großen Einfluss auf die Gesellschaft, wenn auch der Kirche nicht mehr
die Bedeutung wie früher zugemessen wird. Patriarca - was auch „väter-
Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte in Braga
Search WWH ::




Custom Search