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Portugalgehörenwollen unddieseFragestelltsichauchnicht,dadieMen-
schen sich als Spanier fühlen. Auf der Homepage der Stadtverwaltung
wird eine Zugehörigkeit zu Portugal klar abgelehnt. Die spanische Bevöl-
kerung weiß von den Gebietsansprüchen der Portugiesen kaum etwas.
Dies ist nur ein Thema auf der anderen Seite des Flusses. Offiziell hat Por-
tugal die Stadt nie eingefordert, die Souveränität Spaniens aber auch nie
anerkannt.
Seit 1986 geht der Disput mit anekdotischen Zügen über die Organe der
Europäischen Union weiter, die portugiesischen Abgeordneten bringen das
ThemaimmerwiederaufdieTagesordnung.BisherwurdediesemAnliegen
seitensderanderenEU-MitgliederallerdingswenigBeachtunggeschenkt.
Fita, com olhar sphyngico e fatal,
O Ocidente, futuro do passado.
O rosto com que fita é Portugal.“
„Europa liegt auf ihren Ellenbogen
und schaut vom Orient zum Okzident.
Ihr Antlitz von romantischem Haar umflogen -
Erinnerung in Griechenaugen brennt.
Ihr linker Arm sich rücklings biegt,
ihr rechter ist im Winkel angelegt;
Italien heißt das Land, auf dem er liegt,
England das zweite Land, das breit
die Hand stützt, die ihr Antlitz trägt.
Gen Westen schaut sie, Sphinx der Schicksalsqual,
auf das Zukünftige der Vergangenheit.
Europas Antlitz - das ist Portugal.“
(Fernando Pessoa, aus „Esoterische Gedichte/Mensagem/Botschaft/
Englische Gedichte“)
Portugal ist ein überschaubares Land. Mit knapp 90.000 Quadratkilome-
tern Fläche ist es gerade mal so groß wie Bayern und Hessen zusam-
men. Die Entfernungen sind schnell zurückgelegt. Von Nord nach Süd
misst die längste Strecke 690 Kilometer, von Ost nach West knapp 220 Ki-
lometer. Von Porto kommt man beispielsweise mit dem Auto in knapp
fünf Stunden bis zum südlichen Faro, von Lissabon zur spanischen Gren-
ze dauert die Fahrt weniger als drei Stunden.
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