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Osteuropäer
Ende der 1990er-Jahre begann eine Einwanderungswelle aus osteuropäi-
schen Ländern, es kamen vor allem Menschen aus der Ukraine, Molda-
wien, Russland und Rumänien nach Portugal.
Portugal und Spanien wurden für viele osteuropäische Emigranten die
neuen Auswanderungziele, nachdem die nordeuropäischen Staaten die
Einreise erschwert hatten. Schätzungen aus dem Jahr 2002 geben 50.000
Ukrainer, 10.000 Moldawier, 9000 Rumänen und 6000 Russen als legal
eingewanderte Menschen in Portugal an. Vor allem die Ukrainer integrie-
ren sich sprachlich und wirtschaftlich recht schnell. Es gibt bereits zahlrei-
che Zeitungen in kyrillischer Schrift. Den meisten Osteuropäern wird ei-
ne hohe Lernfähigkeit zugesprochen. Auch seien die Eltern schulpflichti-
ger Kinder anspruchsvoller und engagierter als portugiesische Eltern,
wenn es um die Ausbildung ihrer Kinder geht. In Sprachschulen erweisen
sich besonders ukrainische Teilnehmer als Musterschüler und erzielen teil-
weise höhere Noten als die einheimischen Schüler. Trotz oftmals guter be-
ruflicher Qualifikation arbeiten die meisten Osteuropäer auf dem Bau, in
der Landwirtschaft oder als Reinigungskräfte.
Asiaten
Ebenfalls in den 1990er-Jahren, als sich Portugal noch im wirtschaftlichen
Aufschwung befand, kamen Chinesen, Inder und Pakistaner ins Land. Die
Chinesen widmeten sich meist dem Gastronomiegewerbe oder dem Ein-
zelhandel. Lojas Chinesas, wo es alles (und das vor allem billiger als in an-
deren Läden) gibt, sprießen seither landesweit wie Pilze aus dem Boden.
Im Jahr 2002 waren knapp 7000 Chinesen, 1200 Inder und 900 Pakista-
ner in Portugal gemeldet. Traditionsgemäß gibt es auch viele Einwanderer
aus der ehemaligen Kolonie Goa und als Macau 1999 an China überging,
kamen zahlreiche sogenannte Luso-Chinesen (mit portugiesischen und
chinesischen Vorfahren) nach Portugal. Die wenigen Pakistaner und Inder
im Land leben meist auch vom Einzelhandel oder von der Gastronomie.
Die Integration der asiatischen Mitbürger bereitet kaum nennenswerte
Probleme. Sie leben diskret und ohne größere Schwierigkeiten im Land.
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