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Kolonie des Königreiches. Goldminen und tropische Hölzer (pau brasil)
schwemmten Reichtum in die Kassen des Mutterlandes.
Mit den Entdeckungsfahrten und Eindrücken aus der Neuen Welt ent-
wickelte sich zeitgleich ein landeseigener Architekturstil, der nach König
Manuel I. als Manuelinik in die Architekturgeschichte einging.
Auch der erste Weltumsegler Fernão de Magalhães (1480-1521) besser
bekannt als Ferdinand Magellan, war Portugiese, wenngleich er seine
Staatsangehörigkeit änderte, um unter spanischer Flagge segeln zu dürfen.
Sein Ruhm war zwar kurz, aber dennoch von immenser Bedeutung für die
Weltgeschichte. Die Meerenge zwischen Feuerland und dem südamerikani-
schen Kontinent wurde nach ihm Magellanstraße genannt. Auf der Philippi-
neninsel Cebu traf ihn ein tödlicher Giftpfeil des einheimischen Häuptlings
und Freiheitskämpfers Lapu-Lapu. In Cebu City ist das Denkmal des Stam-
mesanführers , der die Spanier bekämpfte, ein beliebtes Ausflugsziel.
Christoph Kolumbus (1451-1506) warb zunächst bei der portugiesi-
schen Krone, damals unter König João II., um Unterstützung für seine Ex-
peditionspläne zur Entdeckung des westlichen Seewegs nach Indien. Die
lehnte ab. Ein historischer Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Viele
Portugiesen ärgern sich noch heute darüber, dass Kolumbus trotz aller Er-
folge der Portugiesen als der Entdecker der Neuen Welt gilt. Immer wie-
der versucht man in pseudo-wissenschaftlichen Studien zu beweisen, dass
Cristóvão Colombo in Portugal geboren wurde. Es gibt sogar einige Auto-
ren, die Kolumbus als portugiesischen Spion sehen wollen. Und sein un-
ehelicher Sohn Fernando Zarco soll angegeben haben, sein Vater sei in
dem kleinen Alentejo-Dorf Cuba geboren. Bisher ließ sich all dies nicht
belegen. Sicher ist, dass Kolumbus mit Filipa Moniz Perestrello verheiratet
war. Sie war eine Tochter des italienischstämmigen Gouverneurs der zu
Madeira gehörenden Insel Porto Santo und Nachfahrin eines alten portu-
giesisch-französischen Kreuzrittergeschlechtes. Mit seiner Familie lebte
Kolumbus einige Zeit auf Porto Santo, wo sein einstiges Wohnhaus in Vila
Baleira heute als Museum fungiert.
„Novos Mundos“ - neue Welten
„E se mais mundo houvera, lá chegará“
„Und gäbe es noch mehr an Welt, dort fasst' es Boden“
( Luís de Camões in „Os Lusíadas“ über seine Heimat Portugal)
Spanien und Portugal beherrschten die Welt. Um militärische Konflikte zwi-
schen den beiden mächtigsten katholischen Nationen zu verhindern, teilte
Papst Alexander VI. 1494 im VertragvonTordesillas die Hoheitsgebiete auf.
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