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Bars,CafésundShoppingcenternantrifft.WennesMamaoderPapazu
vielwird,rutschtschonmaldieHandaus.AggressionengegenKinder
sindleiderhäufigzusehen.OfthatmanalsBeobachterdasGefühl,dass
diejungenFamilienmitKindererziehung,Beziehungsstress,Freizeit-und
Konsumdruckhoffnungslosüberfordertsind.Diemeistenportugiesischen
Kleinkinderbesuchenschonfrüh
Kindertagesstätten.
73%derportugie-
sischen Kindergartenkinder verbringen im Durchschnitt neun Stunden
täglichindenVorschuleinrichtungen.DieMüttermüssen(wollen)sofrüh
wiemöglichwiederarbeitengehen.DergesetzlicheMutterschaftsurlaub
fürberufstätigeMütter(
Licença de Maternidade,
„Mutterschaftslizenz“)
stieg2008vonvierauffünfMonate.DieMuttererhältindieserZeit80
ProzentihresletztenNettogehalts.VäterkönnenbiszufünfTagenachder
GeburtzuHausebleiben.Esgibt
Creches
(„Krippen“)fürKinderabsechs
Monaten bis sechs Jahren, Kindergärten
(Jardins de Infância)
und Vor-
schulen
(Pré Escolas)
fürKinderabdreiJahren.DiemeistenElternmüssen
ihreKleineninprivatenEinrichtungenunterbringen,weildieöffentlichen
belegtodervondenÖffnungszeitennichtkompatibelmitdenArbeitszei-
tenderElternsind.DieJungenundMädchenderöffentlichenKindergär-
tentragenübrigensaltmodischwirkendeSchürzenkleider,sodassdieKin-
dermanchmaleinBildwieausden1950er-Jahrenabgeben.
„Juventude“ - Jugend
Die
Jugend Portugals
unterscheidetsichinihrenMusik-undKleidungs-
vorliebennichtwesentlichvonandereninwestlichenLändern.Die13-bis
17-JährigenorientierensichanIdolenausdenUSA,EnglandoderBrasi-
lien.SiewachsenmitInternetundHandyauf,folgendenüblichenMode-
trendsdesMainstreams.SichergibtesUnterschiedezwischen
adolecen-
tes
(Jugendlichen)ausderGroßstadtunddenDörferndesHinterlandes.
DochzuZeitendesCyberspaceistdieserUnterschiednichtmehrsoaus-
geprägtwiefrüher.WasandenportugiesischenJugendlichenauffällt,ist
ihrsehr
aggressiver Umgang miteinander.
GrobeBeschimpfungen,ver-
baleundkörperlicheAttackensowielautesGeschreisindaufPortugals
SchulhöfeneherdieRegelalsdieAusnahme.EinebefreundeteMathema-
tiklehrerinausLissabonklagtediesbezüglichimJanuar2010:„Ichhabe
schon den reinsten Horror davor, in die Schule zu gehen. Die
alunos
(„Schüler“,Anm.d.Autorin)habenkeinerleiRespektmehr,sindaggressiv
unduninteressiert.SiehabennichtdiegeringsteMotivationzumLernen.“
Portugals Jugend verbringt viel Freizeit am Strand