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Der Fall der transsexuellen Gisberta
Im Februar 2006 machte der besonders grausame Mord an der brasilia-
nischen Transsexuellen Gisberta internationale Schlagzeilen. Die 46-jäh-
rige Immigrantin war aufgrund ihrer Geschlechtsoperationen in finan-
zielle Nöte geraten und obdachlos geworden. Sie lebte zum Zeitpunkt
der Tat in der Bauruine eines geplanten Shoppingcenters in Porto. Dort
wurde sie am 22.02.2006 zum Opfer eines brutalen Verbrechens. 14
Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 16 Jahren traktierten
die Transsexuelle vier Tage lang mit Steinen und Stockschlägen, verge-
waltigten sie mit Gegenständen und warfen sie dann schwer verletzt in
einen zwölf Meter tiefen, mit Wasser gefüllten Schacht, wo sie qualvoll er-
trank. Die nach portugiesischem Recht strafunmündigen Jungen waren
bereits auffällig gewordene Heimbewohner einer katholischen Lehran-
stalt in Porto. Das Verbrechen kam nur deshalb ans Licht, weil einer der
Jungen seiner Lehrerin die Tat gestand. Als Motive werden Rache für die
sexuellen Übergriffe eines Heimpädagogen und Abneigung gegen
Transsexuelle vermutet.
In den portugiesischen Medien und seitens der Polizei wurde der Fall
nach Auffassung von Menschenrechts- und Transsexuellen-Organisatio-
nen banalisiert und die Jugendlichen in Schutz genommen, was weltwei-
te Proteste auslöste. Die Institution, in der die Jungen als Internatsschü-
ler integriert waren, wies jegliche Verantwortung von sich. Im August
2006 wurden die Täter wegen Körperverletzung verurteilt und von der
Tötungsabsicht freigesprochen. Begründung: Es hätte sich eben um ei-
nen „Scherz, der böse endete“, gehandelt.
Frauen in der portugiesischen Gesellschaft
Maria de Lourdes Pintasilgo (1930-2004)warnichtnurinihremHeimat-
landeinePionierin.Alsbisher einziger weiblicher Regierungschef inPor-
tugalstelltediePolitikerin,EU-AbgeordneteundUNESCO-Botschafterin
zwischen1979und1980nachderBritin Margaret Thatcher diezweitePre-
mierministerineineseuropäischenLandes.ObgleichsienureineÜber-
gangsregierungleitete,bahntesiedenWegfüreineneueGenerationvon
Junge Frauen der Folkloregruppe „Os Serranos“ aus Belazaima do Chão
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