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chenden Länder“ - Comunidade dos Paises de Lingua Portuguesa, CPLP.
Die sechs afrikanischen Länder haben sich als PALOP (Países africanos de
Língua Oficial Portuguesa) zusammengeschlossen. In der Liste der Welt-
sprachen liegt Portugiesisch auf Rang acht nach Chinesisch, Englisch, Hin-
di, Arabisch, Spanisch, Russisch und Bengalisch.
Es gehört zur FamiliederindogermanischenundromanischenSpra-
chen und ist aus dem Vulgärlatein entstanden, das die römischen Truppen
mit nach Lusitanien brachten. Die Sueben hinterließen die typischen
Zischlaute in der Sprache und aus der islamischen Epoche blieben viele
arabische Wörter zurück. Das sind beispielsweise Worte und Ortsnamen,
die mit al beginnen wie Algarve und Albufeira, aber auch almoço (Mittag-
essen) und alface (Kopfsalat). Eng verwandt mit dem Portugiesischen ist
das Gallego, das in der nordspanischen Region Galicien gesprochen wird
und auf die gleichen Ursprünge zurückgeht.
In Portugal gibt es keineausgewiesenenDialekte. In der Region Trás-
os-Montes wird dennoch in einigen Dörfer ein eigener dialecto gespro-
chen. In Miranda de Douro sprechen ca.15.000 Menschen Mirandês, das
als einzige Minderheitensprache im Land anerkannt ist.
Die Aussprache ist von Ort zu Ort sehr verschieden, man spricht dann
von sotaque - „ Akzent“. in den einzelnen Regionen gibt es teilweise orts-
eigene Begriffe und Worte. Die Nortenhos beispielsweise verstehen viele
Begriffe der Algarvios nicht. Reines „Hochportugiesisch“ wird eigentlich
nur in der Region zwischen Lissabon und Leiria gesprochen.
Für fremde Ohren problematisch ist die portugiesische Eigenart, Endun-
gen und Vokale zu verschlucken. Das erschwert das Erlernen der portu-
giesischen Sprache in Portugal ungemein. Wer des Französischen, Italieni-
schen oder Spanischen mächtig ist, kann viele geschriebene portugiesi-
sche Worte lesen und verstehen. Und doch unterscheidet sich Portugie-
sisch von anderen romanischen Sprachen. Charakteristisch sind Akzente
wie die Tilde ( ~ ), die den typisch gedehnten Nasallaut beispielsweise bei
cão [caau] („Hund“), mãe [maai] („Mutter“) oder balões [baloois] („Bal-
lons“) unterstreichen.
Alle Buchstaben des portugiesischen Alphabets kommen auch im Deut-
schen vor. Zusätzlich gibt es Betonungszeichen wie den acentoagudo (´),
den acento crave (`), den acento circunflexo (^) und eben den til ( ~ ). Das
„s“ wird in manchen Regionen als „sch“ prononciert. „J“ wird wie ein wei-
Touristen und Einheimische entspannen am
Miradouro de Santa Luzia in Lissabons Alfama
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