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machte den Wechsel zu Real Madrid perfekt, wo der Weltfußballer und
Europafußballer 2008 seither seine Ballkünste zeigt. In Portugal ist Ronal-
do dagegen umstritten, weil seine Torausbeute für die portugiesische Na-
tionalmannschaft nicht so ertragreich ist wie in den Vereinsspielen.
Freizeitsport
Diejenigen, die nicht gerade mit den außergewöhnlichen Talenten eines
CristianoRonaldo gesegnet sind, begnügen sich mit Jogging, einer Moun-
tainbike-Tour entlang des Tejo oder einer Runde Squash am Sonntagmor-
gen. Im Übrigen sind die Portugiesen nichtbesondersbewegungsfreu-
dig. Laut Eurostat gehören sie gar zu den größten Sportmuffeln Europas,
gefolgt von den Rumänen und Maltesern. Nur ein Prozent der Portugie-
sen fährt Fahrrad. Wer kann, nutzt das Auto bis möglich nah ans Ziel. Lau-
fen ist die am wenigsten favorisierte Bewegungsart. Nur die Armen laufen
- aus Mangel an Alternativen, lautet eine noch immer in den Köpfen ver-
ankerte Denkweise. Wassersport dagegen ist, wie könnte es anders sein,
eine Lieblingsbeschäftigung der Portugiesen, egal ob Segeln, Surfen, Jet-
ski oder Hochseeangeln. Die Westküste Portugals birgt einigederbesten
SurfspotsEuropas, weshalb die Tourismusbehörden gern mit dem Slo-
gan des „europäischen Kalifornien“ werben.
„Férias“-Urlaub
Im August hat ganz Portugal Ferien. Das Land ist in dieser Zeit sozusagen
„außer Betrieb“. Dafür sind die Straßen, Strände und Cafés verstopft. Die
Emigranten kommen ins Heimatland, die Nortenhos fahren an die Algarve
und überhaupt will jeder an die Küste, wenn er nicht gerade ins Ausland
fährt. Auch in den Weihnachts-, Oster- und Fastnachtsferien ist ganzPortu-
galunterwegs. Alle fahren gleichzeitig los und alle kehren zur gleichen Zeit
zurück. Immer wenn Ferien sind oder Brückentage ein langes Wochenende
ermöglichen, gleichen die Straßen gen Süden einem Ameisenzug.
Prá fora cá dentro - „Nach draußen hier drinnen“ - lautet seit 2008 ei-
ne Werbekampagne für den Urlaub im eigenen Land. Bis vor einigen Jah-
ren war der Auslandsurlaub bei Portugiesen favorisiert und jeder, der es
sich leisten konnte, verbrachte seine Ferien so weit wie möglich außerhalb
der Landesgrenzen. Zumal Portugals beliebteste Urlaubsregion, die Al-
garve, meist teurer ist als eine Reise nach Kuba, New York oder in den
Nordosten Brasiliens. Seit den verschärften Sicherheitsvorkehrungen im
Flugverkehr und der Finanzkrise zieht es viele Portugiesen allerdings doch
lieber an die heimischen Strände, von denen es ja zur Genüge gibt. Mehr
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