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In-Depth Information
gerichtet werden, um das Aufladen der Fahrzeuge zu ermöglichen. Die
portugiesische Umweltschutzorganisation QUERCUS ist sehr aktiv in Auf-
klärung und Bewusstseinsbildung tätig.
GeschützteNatur
Portugal birgt einen staatlichenNationalpark, den 1971 gegründeten
Parque Nacional Peneda Gerês im äußersten Norden des Landes. (Siehe
dazu auch das Kap. „Leben am Rand Europas“.)
Von den 13 portugiesischen Naturparks ist der Parque Natural do Sud-
oeste Alentejano e Costa Vicentina sicherlich einer der schönsten. Er zieht
sich von Burgos an der südlichen Algarve über die Westküste bis nach São
Torpes in den Alentejo hinauf. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit
zerklüfteten Steilklippen aus dunklem Schiefergestein im Westen und Kalk-
felsen im Süden, mit Dünenlandschaften, Pinienwäldchen und mit Strän-
den und Inselchen bietet einer vielfältigen und teilweise einzigartigen Flo-
ra und Fauna einen geschützten Lebensraum.
Zu den neun Naturreservaten Portugals gehören u.a. die Berlengas-In-
seln, der Estuário do Sado mit seinen rosafarbenen Delfinen, das Feucht-
gebiet Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo António an der Algarve
und die Ria Formosa im Osten der Algarve.
Außerdem gibt es sechs Naturschutzgebiete, die den Kreisverwaltungen
unterstehen und von diesen gepflegt und finanziell unterstützt werden.
Atomkraftnichterwünscht
Energia nuclear não é uma opção para Portugal - „Atomenergie ist keine
Option für Portugal“ - ließ Premierminister José Sócrates 2008 verlauten.
Die Aussage bezog sich auf den verstärkten Druck von Großinvestoren
und auf diverse Gesetzeseinlagen der konservativen Opposition zur Ein-
führung von Kernenergie und den Bau von Atomkraftwerken in Portugal.
Die verantwortungsbewusste Entscheidung des Regierungschefs, auf al-
ternativeEnergien zu setzen, kann Portugal vielleicht eine bessere Zu-
kunft bescheren. Nachweislich werden die erneuerbaren Energien in ab-
sehbarer Zukunft eine immer größere Bedeutung auf dem Wirtschafts-
markt bekommen. Allein das ungelöste Problem der Atommüllentsorgung
ist den kommenden Generationen nicht zuzumuten.
Im Jahr 1976 hatten sich die Einwohner des Dörfchens Ferrel aus Zen-
tralportugal gegen den geplanten Bau eines Atommeilers zur Wehr ge-
setzt. Seither ist das Land eine atomkraftfreie Oase und wird dies hoffent-
lich auch bleiben.
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