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sitiva que soube manter o seu orgulho nacional - „Wirsindeinfriedlieben-
desVolkmiteinempositivenImage,dasseinennationalenStolzzuerhal-
ten verstand“ -, war die Bilanz der Organisation Portugiesischer Einwan-
derer im Jahr 2004 zum 40-jährigen Bestehen des Emigrationsabkom-
menszwischenDeutschlandundPortugal.
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg (hier vor
allemBerlin)sinddiebevorzugtenZuzugsorteportugiesischerMigranten.
Hamburg aber ist die portugiesischste Stadt Deutschlands mit der
längstenGeschichtelusofonerEinwanderung.Bereitsim16.Jh.kamenjü-
dische Portugiesen in die Stadt. Da die Juden während der spanischen
Herrschaft ab 1580 in Portugal zunehmend religiöser Intoleranz ausge-
setzt waren und zur Zwangstaufe genötigt wurden, flüchteten Hunderte
von ihnen nach Norddeutschland. Sie brachten die portugiesische Spra-
che und Kultur mit in die neue Heimat. In Hamburg widmeten sie sich
dem Handel mit Zucker, Gewürzen und Silber. Dreizehn portugiesische
Familien gründeten im 17.Jh. in Altona eine jüdische Gemeinde. Im 18.
und 19.Jh. begannen die ersten Verfolgungen, die portugiesische Syna-
gogewurde1842inBrandgesetzt,danachaberwiederaufgebaut.Ange-
sichts des Naziterrors kehrten viele dieser Familien nach Portugal zurück.
In den 1960er-Jahren kamen die angeworbenen Gastarbeiter nach Ham-
burg, die ihren Lebensunterhalt meist in den Fischfabriken verdienten.
Noch heute gibt es in der Stadt zahlreiche Spuren portugiesischer Ein-
wanderung: Restaurants, Geschäfte, Folkloregruppen und Fado-Lokale.
AktuellzähltdieHansestadt67portugiesischeCafés.WerinHamburget-
was auf sich hält, trinkt Galão (Milchkaffee im Glas) oder Bica (port. Es-
presso) . LatteMacchiatowargestern.
Portugiesische Rückkehrer
EgalobessichumdieRückkehrerausdenfreigegebenenafrikanischen
KolonienhandelteoderobesumdieHeimaturlauberausFrankreichoder
Deutschlandgeht-mitden Retornados habendieHeimatportugiesenso
ihreProbleme.
Die Rückkehrer aus Afrika hatten Schwierigkeiten, mit der Enge im
Mutterland zurechtzukommen und die einheimische Bevölkerung sah sie
alsFremdeundnichtalsPortugiesenan.
Die „reichen Emigrantes“ aus Frankreich und Deutschland haben
den Ruf der Aufschneider. Neidvoll blickt man auf die neuen BMWs und
Mercedes, mit denen sie in ihre bäuerlichen Heimatdörfer kommen, um
hier ihren Jahresurlaub mit den Verwandten zu verbringen. Die Schnell-
straße IP 5 beim Grenzübergang Vila Formosa wird in dieser Zeit oft zur
tödlichenRennstrecke.DadiePortugiesenmeistschnelldieSpracheihres
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