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„Aldeias Históricas“ - historische Dörfer in neuem Gewand
Almeida, Belmonte, Castelo Mendo, Castelo Novo, Castelo Rodrigo, Idan-
ha-a-Velha, Linhares, Marialva, Monsanto, Piódao, Sortelha und Tran-
coso sind die „Aldeias Históricas de Portugal“ - Zeitzeugen einer langen
Geschichte. Alle liegen in der Region Centro, die meisten rund um die
Serra da Estrela.
Die Zukunft der zwölf „Historischen Dörfer Portugals“ sah noch vor ei-
nigen Jahren sehr bedrohlich aus. Die Bevölkerung starb aus, die Dörfer
drohten zu verschwinden. Bis sich die verbleibenden Einwohner und die
Denkmalschützer darauf besannen, dass hier ein wichtiges nationales
Kulturerbe auf dem Spiel stand. Seit Neuestem fließen wieder EU-Gelder
in die denkmalgeschützten Orte. Restaurierungen und soziale Projekte sol-
len die Dörfer wieder zum Leben erwecken und den Tourismus beleben.
Die Bezeichnung „Historische Dörfer Portugals“ erhielten die „aldeias“
aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung und Geschichte. Die zwölf
Dörfer bestanden bereits vor der Gründung der portugiesischen Nation
und bergen ein außergewöhnliches architektonisches und historisches
Erbe. Im Zentrum stehen die „Castelos“, die wehrhaften Burgen. Drei
der Dörfer tragen die Burg im Namen und liegen nicht von ungefähr in
der Nähe der spanischen Grenze. Schwerer Granitstein bestimmt die
Ortsbilder, in Piódao ist der braune Schiefer charakteristisch.
Monsaraz und Marvão im Alentejo sind ebenfalls mittelalterliche
Schmuckkästchen, auch wenn sie nicht zu den offiziell klassifizierten his-
torischen Dörfern Portugals gehören. Sie reihen sich in die Liste der zahl-
reichen „aldeias típicas de Portugal“.
Das Hinterland der Algarve, das Alentejo und Trás-os-Montes sind am
meisten vom Dörfersterben betroffen. EU-Fördermittel sollen hier bei der
SchaffungvonInfrastrukturenundAngebotenfürdieAnsiedelungjunger
Familienhelfen.DieverlassenenDörferundFelderbringenauchökologi-
sche Probleme mit sich: Wenn die landwirtschaftlichen Flächen nicht ge-
nutzt werden, nehmen Erosion und Versteppung zu. Desertificação hat
deshalb auch zwei Bedeutungen: die Versteppung der Regionen durch
TrockenheitunddasAussterbenderOrtedurchÜberalterung.
Amélia Fonseca in historischer Tracht und
mit einer traditionellen „adufa“ in ihrem Heimatdorf Monsanto
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