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tonom verwaltete Regionen mit Regionalparlament). Bei Besuchern sind
die geografischen Regionen bekannter als die verwaltungstechnischen.
(SieheauchdasKap.„LebenamRandEuropas“.)
Innerhalb dieses Gefüges sind die Kreise und Städte (municipios) und
die Gemeinden (freguesias) auf lokaler Ebene mit ihren Gemeinderäten
(Assembleia da Freguesia) und dem Stadtparlament (Assembleia Munici-
pal) vertreten. Die entprechenden Lokalregierungen heißen Junta da Fre-
guesia (Gemeindevorstand) und Camara Municipal (Stadtregierung). Der
städtischeBürgermeisteristder Presidente da Camara Municipal.
Politische Landschaft und Parteien
Portugal verfügt über ein Mehrparteiensystem. Die verschiedenen politi-
schen Richtungen verteilen sich derzeit auf fünf Parteien. Die größten
Volksparteien wurden alle, ausgenommen die wesentlich ältere PCP, in
den 1970er-Jahren gegründet. Dazu gehört auch die Partido Socialista
(PS), die allerdings weniger eine sozialistische als vielmehr eine sozialde-
mokratische Mitte-links-Ausrichtung hat, ähnlich der deutschen SPD. Be-
kannteste Persönlichkeit und Mitbegründer der PS ist Mário Soares: 1973
fuhrerausseinemdamaligenPariserExilnachBadMünstereifel,woerdie
portugiesische PS mitUnterstützungvon Willy Brandt insLebenrief.
Die Partido Social Democrata lässt sich mit der deutschen CDU ver-
gleichen. Die PSD entstand 1974 und (auch hier verwirrt der Name) ist
mehr christlich-konservativ und wirtschaftsliberal als sozialdemokratisch
geprägt. Hier ist der aktuelle Staatspräsident und ehemalige Premiermi-
nister Cavaco da Silva imAuslandbekannt.
Die Kommunistische Partei Portugals (Partido Comunista Português)
isteinederältestenkommunistischenParteienEuropas(gegründet1921)
undwirdvonknappachtProzentderPortugiesengewählt.ImAlentejoer-
reicht die PCP bei Wahlen traditionell etwa zwanzig Prozent, in manchen
Gemeinden sogar über 50 Prozent der Wählerstimmen. Sie ist mit den
Grünen (Os Verdes) in der CDU (Coligação Democrática Unitária), bzw.
der CDU/PCP vereint,beidetretenbeiWahlengemeinsaman . Os Verdes,
dieGrünenPortugals,sindnureinAnhängselderKommunistenmitweni-
genMitgliedernundnichtvergleichbarmitderdeutschenÖkopartei.
Seit 1999 gibt es den links gerichteten Bloco de Esquerda unter der
Führungvon Francisco Louça mitehemaligenMitgliedernderKommunis-
tischen Partei und dem linken Flügel der PS. Die BE-Partei konnte bei den
Parlamentswahlen vom September 2009 knapp 10 Prozent erreichen,
nochüberholtvonderrechts-konservativen Partido Popular CDS/PP, die
mit 10,4 Prozent drittstärkste Kraft wurde. Die CDS/PP (Centro Demo-
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