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nen in den Kantinen zu Mittag essen. Schulferien sind in Portugal ab der
letzten Juniwoche bis zum 15. September. Dazu kommen zwei Wochen
Weihnachtsferien, drei bis vier freie Tage an Karneval und 15 Tage Oster-
ferien.
Die gesetzliche Mindestschulzeit Portugals (ensino básico) umfasst die
vierjährige Grundschule und weitere fünf Jahre auf einer Oberschule. Der
mit einem Zeugnis bescheinigte Abschluss der Oberschule berechtigt
zum Eintritt in ein allgemeinbildendes oder ein technisches Gymnasium
oder in die Qualifizierungsstufe der Berufsschulen. Alle drei Schulformen
sind dreijährig und fallen unter den Begriff der escola secundária, die mit
einer Hochschulreife (vergleichbar mit dem deutschen Abitur) abschließt.
Das 1984 eingeführte duale Ausbildungssystem regelt die Zusammenar-
beit zwischen den Berufsfachschulen und den Betrieben.
Wer sich zu einem Studium entschließt, hat die Auswahl zwischen öf-
fentlichen und privaten Universitäten (universidades) und Fachhoch-
schulen (escolas politécnicas). Für beide sind Aufnahmeprüfungen zu ab-
solvieren und Studiengebühren zu entrichten. Die Erstellung von Diplo-
men und Zeugnissen wird extra vergütet (propinas). Obwohl die staatli-
chen Universitäten geringere Gebühren verlangen, ist ca. ein Drittel der
portugiesischen Studenten an privaten Hochschulen eingeschrieben, da
diese eine bessere Reputation haben. Insgesamt sind 29 staatliche und
private Universitäten und Fachhochschulen im ganzen Land verteilt.
In Portugal gibt es einige der ältesten Universitäten Europas. Im Jahr
1290 wurde die Universität von Coimbra in Lissabon gegründet und 1308
nach Coimbra verlegt. Coimbra wird auch gern als „das Heidelberg Por-
tugals“ bezeichnet. Die Kleinstadt am Rio Mondego nennt sich selbst Ca-
pital do saber português - die „Hauptstadt des portugiesischen Wissens“.
Von den knapp 100.000 Einwohnern sind 20 Prozent Studenten, die aus
allen Regionen Portugals stammen. Lissabon und Porto sind weitere tradi-
tionelle Universitätsstandorte.
Im Dezember 2009 sorgte eine Studie des Instituto Superior de Econo-
mia e Gestão (ISEG) im Auftrag der Europäischen Kommission für Unruhe
bei den Bildungsträgern. Darin wurde den portugiesischen Universitäten
und Politechnischen Hochschulen Ineffizienz und mangelnde Qualität
bei Lehrkräften und Studienplänen bescheinigt. Portugal belegte unter 30
Ländern den 21. Rang.
Studentin an der Eingangstür der
traditionsreichen WG Real República Bota Abaixo in Coimbra
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