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paradies wird so mancher Landflüchtige diese Bitte um göttlichen Bei-
stand bemühen. Und vielleicht nützt und hilft es ja auch bei dem Start in
die dort erhoffte Karriere - „ In¥allah“, „So Gott will“.
Feste
Die beiden wichtigsten islamischen Feste sind das dreitägige Zuckerfest
( ¥eker bayram£, arab.: id-al-fitr ) und das viertägige Opferfest ( kurban bay-
ram£, arab.: id-al-adha ). Das ¥eker bayram£ wird am Ende der Fastenzeit, al-
so am Ende des Monats Ramadan gefeiert (deshalb auch ramazan bay-
ram£ genannt), das kurban bayram£ folgt genau zwei Monate und zehn Ta-
ge später, also vom 10. bis zum 14. Tag des Wallfahrtsmonates (zilhicce).
Eine Warnung vorweg: Die Feste stellen offizielle Feiertage dar und ent-
sprechen in ihrer Bedeutung in etwa dem christlichen Weihnachten oder
Ostern. Mit anderen Worten: Busse, Flüge und Hotels sind ausgebucht
bzw. überfüllt, da alle Welt unterwegs ist und entweder Besuche oder
Ausflüge unternimmt. Man tut also gut daran, bei seiner Reiseplanung
nicht nur den gemäß des Mondkalenders variablen Monat Ramadan, son-
dern auch die daran gebundene Datierung der beiden obigen Feste aus-
zumachen und einzubeziehen. Zur Erinnerung: Der islamische Mondka-
lender ist um ca. 11 Tage kürzer als der christliche, sodass jedes Jahr die
obigen Feste ca. 11 Tage früher als im vorangegangenen Jahr stattfinden.
Zuckerfest
Das „Zuckerfest“ weist schon mit seinem Namen darauf hin, dass an
diesen Tagen vor allem Kinder von Verwandten und Nachbarn reichlich
mit Süßigkeiten beschenkt werden. Ähnlich wie zu unserem Fest der Hei-
ligen Drei Könige gehen sie von Tür zu Tür, um ihre kleinen Geschenke -
Süßigkeiten, Geld oder andere Kleinigkeiten - einzusammeln.
Aber auch für die Erwachsenen ist das nach der harten, aber auch reini-
genden Fastenzeit so willkommene Fest ein Anlass, Verwandte, Freunde
oder Nachbarn zu besuchen und Beziehungen zu erneuern.
Das Fest ist auch eine Gelegenheit, alte Streitigkeiten beizulegen. Denn
nach dem Ramadan ist man nicht nur von alten, bösen Gedanken „ge-
reinigt“, man hat auch wieder die (geistige) Kraft, Beziehungen neu und
besser zu beginnen. Stattet man zu dieser Zeit also seinem Nachbarn, mit
demmansichvorherentzweithatte,einenBesuchab,sowirddieser-ohne
aufdasvorherigeZerwürfniseingehenzumüsse n-denBesuchalsVersöh-
nungsangebot verstehen. Kann man jemanden nicht besuchen, so ver-
schickt man Glückwunschkarten, die den gleichen Zweck erfüllen sollen.
Grundsätzlich besuchen die Jüngeren die Älteren, also die Kinder die El-
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