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KULTURELLE PFEILER DER TÜRKISCHEN
GESELLSCHAFT GESTERN UND HEUTE
Der Islam
Und was ist ihnen, dass sie nicht glauben, und wenn ihnen der Koran
verlesen wird, nicht niederfallen? Ja, die Ungläubigen erklären ihn für
eine Lüge, doch Allah weiß am besten, was sie an Bosheit verbergen.
(Koran, 84. Sure) 6)
Man glaubt es kaum, aber in den Touristenorten der türkischen Ägäis er-
heben sich hier und da tatsächlich Stimmen, die dem von Lautsprechern
verstärkten Ruf des Muezzins (türk. müezzin, Gebetsrufer) den Saft ab-
drehen wollen. Hier, im kemalistischen Westen und unter den Augen der
geschätzten internationalen, weithin christlichen Kundschaft denkt man
pragmatisch. Der Gebetsruf (ezan) störe die säkulare Urlaubsatmosphäre,
und überhaupt sei die Präsenz des Islam an der Küste eher marginal, und
es reiche ja auch, wenn die Leute in der Moschee das Gebet hörten.
Selbst Orhan, ein keineswegs hochreligiöser junger Verkäufer, der zudem
lange Zeit in Deutschland gelebt hat, beschleicht bei solchen Vorschlägen
ein ungutes Gefühl: „Diesen Ruf haben die Muezzins seit Jahrhunderten
ausgeübt, und es hat niemanden gestört. Die Lautsprecher tragen halt der
DarstellerinosmanischenKostümenbeieinerFolkloredarbietung
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