Travel Reference
In-Depth Information
blaues Schild mit aufgedrucktem P gekennzeichnet). Wenn Sie aussteigen
wollen, machen Sie sich rechtzeitig bemerkbar (z. B. durch
„Lütfen, burada
durunuz“
oder einfach
„Durakta“
). Der Preis für die jeweilige Strecke ist
genau festgelegt, also keine Verhandlungssache. Bezahlt wird im
Dolmu¥
;
man tut dies entweder beim Aussteigen oder während der Fahrt, wobei
die Vornesitzenden das Geld an den Fahrer weitergeben (Kleingeld be-
reithalten!). Frauen sitzen neben Frauen, Männer neben Männern; nur
Paare werden selbstverständlich von dieser Regel ausgenommen.
Eisenbahn
Für gewisse Strecken stellt die äußerst preiswerte Eisenbahn eine Alter-
native zum Bus dar. Die Züge
(tren)
sind allerdings (bis auf die moderne
Strecke Istanbul - Ankara)
sehr viel langsamer als die Busse,
da das
Schienennetz meistens hoffnungslos überaltert ist. Verspätungen sind, vor
allem auf den Nebenstrecken, die Regel; wer stundenlang in einem einfa-
chen
yolcu
oder
posta tren
(dies sind unterhalb der Expressebene die ein-
fachsten Züge) durch die Gegend schaukelt, sollte unbedingt Proviant
und etwas zum Trinken dabeihaben, da es einen Buffetwagen nicht gibt
und auch an den Stationen - im Gegensatz zu den Busbahnhöfen - nur
wenig verkauft wird.
Eisenbahnfreunde werden trotzdem den unbezweifelbaren Vorteil einer
Eisenbahnfahrt in der größeren Bewegungsfreiheit sehen. Außerdem er-
möglichen die Abteile mehr
Kommunikation mit den einheimischen
Mitreisenden,
sodass sich nicht selten bei einer langen Fahrt ei
ne regel-
rechte Gemeinschaft bildet; auch hier wird darauf geachtet, dass Männer
auf der einen und Frauen auf der anderen Seite des Abteils sitzen.
Auto
Wer mit dem Auto unterwegs ist, bezahlt seine unschlagbare Mobilität
dagegen zunächst mit einer gewissen Isolierung, die allerdings durch die
Erfahrungen in den
abgelegenen Dörfern
- so man sie denn ansteuert -
mehr als aufgewogen wird. Die Fremdlinge können sicher sein, die Auf-
merksamkeit und Gastfreundschaft des ganzen Ortes auf sich zu ziehen,
wenn sie an irgendeinem verstaubten Zentralplatz (meistens an der Dorf-
moschee) halten.
Ein Hinweis für Autofahr
er, die sich trotz ihrer Karte einmal verfranst ha-
ben und ein ganz bestimmtes Dorf (oder eine abgelegene Sehenswürdig-
keit) suchen: Wer einen Dorfbewohner
nach dem richtigen Weg fragt
und ihm dabei hilfesuchend die Karte unter die Nase hält, kann den gut-
en, hilfsbereiten Mann etwas in Verlegenheit bringen, denn die wenigsten
Dorfbewohner haben Erfahrungen im Kartenlesen. Besser ist es, direkt