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weiß,dassseinSohnraucht-,sondernaufdieVermeidungderSituation,
dassdiesesVerhaltenvordemVatergeschieht.Ein„guter“Vaterweißum
diesenlebenslangen,kuriosen„Ehrbezeugungszwang“undwirdseinen
Sohnniemalszuüberraschensuchen.
Das Verhältnis von Mutter und Sohn istnatürlichauchnachderBe-
schneidung-trotzdesnun„männlichen“AbstandsseitensdesSohnes-
eininnigesundbesonderes.Dabeiistesnichtsosehrdieweiterhinbeste-
hendeweibl icheAutoritätsposition( Sayg£ ),diedieMutterzurquasiwich-
tigstenFraufüreinenMannwerdenlässt,sondernder(fast)unverrückba-
reemotionaleBezugspunkt,densiefürdiesendarstellt.Sieistsozusagen
dieeinzigeFrau,dereinMannuneingeschränktVertrauenundAchtung
entgegenbringt-diespätereEhefraunichtausgenommen,dennaufihre
Ehre(Namus)wirderimmereinschützendeswieauchmisstrauischesAu-
gehabenmüssen.(VordiesemHintergrundkannmansichdasDrama
vorstellen,dasindembereitsgenanntenRomanvon Ya¥ar Kemal „Tötedie
Schlange“nacheinerhistorischenVorlageverarbeitetwordenist;hiertö-
tetderSohn-nacheinemzersetzendeninnerenKampfmitsichselbst-
dieMutter,dieindenAugendesDorfesehrlosundschuldamTodihres
Mannesist).
GegenüberderMutteristderErweisvon Sayg£ weitformloserundent-
spannteralsgegenüberdemVater;dasVerhältnisbleibtpersönlich,die
Achtungistehe rinnerlicherdennformalerNatur.InihrerGegenwartwird
derSohnz.B.sehrwohlrauchenundauchüberpersönliche,innerePro-
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