Travel Reference
In-Depth Information
Juana de Austria
Juana de Austria (1535-1573) war die Toch-
ter des spanischen Königs Carlos I. und sei-
ner Frau isabel de Portugal, ihre urgroßel-
tern waren die „Katholischen Könige“ isabel
i. von Kastilien und Fernando de Aragón, die
als Gründer Spaniens gelten. 1552 heirate-
te sie mit 17 Jahren den gerade erst 15-jäh-
rigen Juan Manuel, Prinz von Portugal, der
aber bereits zwei Jahre später verstarb. Aus
der kurzen ehe ging ein Sohn hervor, Sebas-
tian i., der spätere König von Portugal. Juana
kehrte kurz nach seiner Geburt zurück nach
Spanien und vertrat ihren abwesenden Bru-
der Felipe ii. auf dem Königsthron. Felipe
weilte von 1554 bis 1559 unter anderem in
england und war auf Brautschau. Während-
dessen regierte seine Schwester durchaus
mit Geschick. Nach Felipes Rückkehr zog
sich Juana allerdings vom Hof zurück und
widmete sich dem klösterlichen Leben. Sie
verstarb 1573 und wurde im Kloster der kö-
niglichen Barfüßigen beerdigt und nicht im
escorial 4 , wo sehr viele Mitglieder der Kö-
nigsfamilie ruhen.
bauarbeiten, geleitet vom ersten Archi-
tekten des El Escorial 4 , Juan Bautista
de Toledo, zogen sich bis 1564 hin. Heu-
te kann ein Teil des noch aktiven Klos-
ters besichtigt werden. Es ist ein klassi-
zistisches Gebäude mit herausragenden
Kunstwerken und künstlerischen Arbei-
ten, die zumeist von den Familien gestif-
tet wurden, deren Angehörige ins Kloster
eintraten. Es handelt sich dabei haupt-
sächlich um italienische und flämische
Kunst sowie kirchliche Kunstgegenstän-
de. Diese Werke sind vor allem an der
Haupttreppe und im oberen Bereich zu
bewundern, darunter Werke von Tizian,
Zurbarán und Murillo.
In der oberen Zone befinden sich meh-
rere kleine Kapellen mit Kunstwerken,
darunter auch die Skulptur eines Cristo
yacente („liegender Jesus“) von Gaspar
Becerra aus dem 16. Jh. Zu den Meis-
terwerken zählen obendrein mehre-
re Wandteppiche aus Brüssel aus dem
17. Jh., die die Verehrung der Eucharis-
tie darstellen und nach Motiven von Ru-
bens geknüpft wurden.
µ Plaza de las Descalzas s/n, Metro: Sol oder
Callao, Tel. 915475350, eintritt: 7 €, Mi.
und Do. am Nachmittag für eu-Bürger freier
eintritt, geöffnet: Di.-Sa. 10-14, 16-18.30,
So. 10-15 uhr, nur geführte Besuche
möglich
Schläge gegen den Abriss
Folgende Anekdote wird zur calle Major Nr.
61 gerne erzählt: Dieses schmale Haus soll-
te einst abgerissen werden. Dies ging dem
Schriftsteller Ramón de Mesonero Romanos
(1808-1882) gegen den Strich, der hier das
Andenken an Calderón de la Barca aufrecht-
erhalten wollte. Den Bauarbeiten war das al-
lerdings schnuppe, sie rückten mit der Spitz-
hacke an. zunächst versuchte der Literat mit
ruhigen Worten die Arbeiter abzuhalten, aber
als das nicht wirkte, soll er mit seinem Spazier-
stock auf sie eingeprügelt haben. Das hatte
dann wohl doch gewirkt, denn das Haus steht
ja noch heute.
J Nur von außen unscheinbar:
das Convento de las Descalzas Reales Í
Search WWH ::




Custom Search