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Ministerien und internationale Institutio-
nen ihren Sitz. Und nicht zuletzt ist Mad-
rid offizielle Residenz des spanischen Kö-
nigshauses und der wichtigste Platz im
Finanz- und Wirtschaftssektor: Gut die
Hälfte der 5000 wichtigsten spanischen
Firmen haben hier ihren Hauptsitz und
viele internationale Organisationen sind
in der Stadt vertreten. Außerdem werden
von hier aus auch sehr viele kulturelle,
wirtschaftliche und linguistische Projekte
mit Lateinamerika koordiniert.
Das alles zog und zieht Menschen an.
Die Stadt wuchs in den letzten 150 Jah-
ren gewaltig und hat heute eine Fläche
von 605 km² (zum Vergleich: Hamburg
und Berlin sind etwas größer, München
hat etwa die Hälfe an Fläche).
Die Bevölkerungsentwicklung und der
zunehmende Wohlstand der Madrilenen
lässt sich auch an der steigenden Ver-
kehrdichte ablesen. So verraten alte Sta-
tistiken, dass im Jahr 1863 an der Puer-
ta del Sol pro Tag im Durchschnitt 4184
vierrädrige Kutschen mit einem Pferd,
2185 mit zwei Pferden und 1237 Karren
nebst diversen Reitern gezählt wurden.
1953 wurden dann Ampeln eingeführt
und Verkehrspolizisten an wichtigen
Kreuzungen postiert, allerdings achte-
ten die Madrilenen anfänglich nicht auf
deren Zeichen. Die Folge: In jenen ers-
ten Jahren wurden 45 Verkehrspolizisten
einfach überfahren.
Ein sehr starker Anstieg der Bevölke-
rung passierte vor allem nach Ende des
Bürgerkrieges. Spanien war in diesen
Jahren ein armes Land und die Armut
auf dem Lande war aus heutiger Sicht
kaum vorstellbar. Arbeit gab es vor allem
N Fünf von 3,2 Millionen Madrilenen
bei einer Pause im Schatten
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