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Im 20. Jahrhundert kamen auch Picas-
so (1881-1973) und Dalí (1904-1989)
nach Madrid, wenn auch nur kurz. Picas-
so emigrierte während der Franco-Dik-
tatur nach Frankreich und Dalí zog sich
in sein winziges Dörflein an der katala-
nischen Küste zurück. Picassos bekann-
teste Arbeit ist das Monumentalwerk
„Guernica“, das er nach der Bombar-
dierung des baskischen Dorfes Gernika
durch die deutsche Legion Condor schuf.
Es kam erst nach dem Tode von Franco
nach Spanien und wird heute im Centro
de Arte Reina Sofía È ausgestellt. Die
Ära nach Franco brachte nicht nur die
movida madrileña hervor, sondern auch
junge Künstler, die sich neuen Tenden-
zen unterwarfen, alles Alte ablehnten
und sich gleich programmatisch escuela
de Madrid („Madrider Schule“) nannten.
Nachbildung der Höhle von Altamira
(Nordwest-Spanien).
m104 [A2] Museo Cerralbo, calle Ventu-
ra rodríguez 17, Metro: plaza España, tel.
915473646, geöffnet: Di.-Sa. 9.30-15,
Do. 17-20, So. 10-15 Uhr, Eintritt: 3 €, So.
frei. Das ehemalige Stadtpalais des Mar-
qués de Cerralbo (lebte im 19. Jh.) zeigt die
großbürgerliche Wohnwelt aus der Wende
vom 19. zum 20. Jahrhundert. Schon gleich
das hübsche Gebäude fällt auf, hebt es sich
doch deutlich von den schmucklosen Hoch-
haustürmen der plaza de España ab. Die
räume sind im Originalzustand ausgestellt
und beinhalten viele Möbel, Kunstwerke, Ge-
mälde, Drucke, Münzen und Ähnliches. Das
meiste hat der wohlhabende Marqués von
seinen reisen mit nach Hause gebracht.
m105 [bh] Museo de la América, Avenida de
los reyes Católicos 6, Metro: Moncloa, tel.
915492641, http://museodeamerica.mcu.
es, geöffnet: 1.11.-30.4. Di.-Sa. 9.30-
18.30, 1.5.-30.10. Di.-Sa. 9.30-20.30,
So. 10-15 Uhr, Eintritt: 3 €, So. freier Eintritt.
Große Sammlung an süd- und mittelameri-
kanischen Kunst- und Alltagsgegenständen,
die schon zur Zeit der spanischen Kolonisa-
tion gesammelt wurden. Viele Exponate zur
präkolumbischen phase, beispielsweise aus
der Kultur der inkas und der Quimbayas wie
Skulpturen, Schmuck, tonwaren, Waffen,
Gerätschaften zur Jagd und zum Fischfang.
Neben der Geschichte der Entdeckungsfahr-
ten wird auch gezeigt, welche unterschiedli-
chen Stämme in den einzelnen Ländern leb-
ten und wie ihre Kultur, religion und gesell-
schaftlichen Organisationen waren.
m106 [F2] Museo de Cera, paseo de recole-
tos 41, Metro: Colón, tel. 913080825, www.
museoceramadrid.com, geöffnet: Mo.-Fr.
10-14.30, 16.30-20.30 Uhr, Sa./So.
10-20.30 Uhr, Eintritt: 17 €, Kinder (4-10
Jahre) und Senioren ab 60 Jahre 12 €. Das
Museen
Ç [F5] Caixa Forum. Ein auffälliges Gebäude,
das zwei vollkommen unterschiedliche Au-
ßenansichten präsentiert: Eine Hauswand
sieht „verrostet“ aus, die andere wurde ver-
tikal mit 15.000 pflanzen begrünt. Es han-
delt sich um ein Mehrzweckzentrum, in dem
wechselnde Ausstellungen gezeigt werden.
Þ [E4] Casa Museo Lope de Vega. Das ehe-
malige Wohnhaus des Autors vermittelt an-
hand von Möbeln und Büchern ein Bild sei-
ner Wohnsituation.
È [F6] Centro de Arte Reina Sofía. Überwie-
gend spanische Kunst des 20. Jh., auch Wer-
ke von Dalí, Miró und picasso. Von Letzterem
ist vor allem das Anti-Kriegs-Bild „Guernica“
sehenswert.
Ù [G2] Museo Arqueológico Nacional.
Anhand einer umfangreichen Sammlung
archäologischer Funde wird die Geschichte
Spaniens erläutert. Kleines Highlight: die
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