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Das Hospital wurde bis Mitte des 19.
Jahrhunderts betrieben, danach wurde
das Gebäude unterschiedlich genutzt,
bis es 1961 Sitz des Museums wurde,
das sich in drei Bereiche gliedert. Die
Sektion der „Bellas Artes“ („Schönen
Künste“) zeigt Möbel, Waffen und Wand-
teppiche aus dem 15. und 16. Jahrhun-
dert, aber vor allem eine Kollektion von
Gemälden toledanischer Maler, darun-
ter solche von Luis Tristán und natür-
lich auch vom bekanntesten Maler Tole-
dos, El Greco. Die Archäologieabteilung
zeigt eine Übersicht zu Funden aus der
Region, beginnend bei der römischen
Epoche. Die dritte Abteilung wird Artes
Industriales („Industrielle Kunst“) ge-
nannt und zeigt volkstümliche Kunst,
dazu zählt eine große Sammlung an Ke-
ramik aus ganz Spanien, Textilarbeiten
und Tonwaren.
µ c/ Miguel de Cervantes 3, Tel. 925221036,
Eintritt: frei, geöffnet: Mo.-Sa. 10-18.30,
So. 10-14 Uhr
noch eine erhalten geblieben ist, die
Puerta de Alcántara. Sie stammt sogar
noch aus maurischer Zeit, wurde aller-
dings ebenfalls schon restauriert.
V El Alcázar *
[III C2]
Unübersehbar erhebt sich ein wuchtiges
Gebäude auf dem höchsten Punkt von
Toledo, der Alcázar. Schon zu Zeiten der
Römer stand hier eine Festung und so
hielten es auch alle folgenden Herrscher.
Seien es die Mauren oder die christlichen
Könige, alle erkannten sie den strategi-
schen Wert der Lage. Der Name Alcázar
leitet sich vom arabischen Wort Al-Qsar
ab und bedeutet etwa „Herrschersitz“.
Schon bei den maurischen Fürsten war
hier eine Militäreinheit stationiert. Nach-
dem die Stadt von christlichen Heeren
erobert worden war und später die Ge-
fahr von Attacken von maurischen oder
anderen Feinden auf die Stadt als gering
eingestuft wurde, begann man, die Fes-
tung zu einem Königssitz auszubauen.
Auch hier wirkten die in Toledo sehr
aktiven Baumeister Juan de Herrera und
Alonso de Covarrubias mit. Von letzte-
rem stammt auch der Grundriss. Er sah
ein rechteckiges, wuchtiges Gebäude
mit vier Ecktürmen vor, genau so, wie
der Alcázar heute auch aussieht. Eben-
falls von Covarrubias stammt die präch-
tige Hauptfassade, von Herrera die Eh-
rentreppe („Escalera de Honor“) im Inne-
ren. Auch der Innenhof mit seinen zwei
Etagen und den umlaufenden Balkonen
sowie im Zentrum die Skulptur von König
Carlos I. strahlen majestätische Eleganz
aus. 1562 wurden dann aber der Königs-
sitz und der gesamte Hofstaat nach Mad-
rid verlegt, der Alcázar verlor seine eins-
tige Bedeutung und wurde nur noch spo-
U Puente de Alcalá *
[III D1]
Diese Brücke war die erste über den
Fluss Tajo und für mehrere Jahrhunder-
te war sie zudem die einzige. Sie existier-
te bereits zur Römerzeit, aber aus die-
ser frühen Phase ist kaum etwas erhal-
ten. Die Brücke erlitt mehrfach schwere
Schäden, wurde aber immer wieder neu
aufgebaut. Seit dem Mittelalter schütz-
ten sie auf beiden Uferseiten wuchtige
Türme, von denen nur noch einer exis-
tiert. Er steht auf der Stadtseite. Der an-
dere Turm wurde gegen ein einfaches,
eher nur schmückendes Tor ausge-
tauscht, das keine Verteidigungsfunkti-
on hatte. Der stadtnahe Wachturm hat-
te einst mehrere Türen, von denen nur
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