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Moncloa
Der Stadtteil Moncloa ist unter diesem
Namen allen Madrilenen geläufig, offizi-
ell heißt die Gegend aber Distrito Mon-
cloa-Aravaca und ist der drittgrößte Di-
strikt der Stadt. Ein Teil davon wird von
Studenten dominiert, da sich hier die
riesige Universität von Madrid befindet,
auch wenn längst nicht alle Studenten
in Moncloa wohnen. Außerdem sind hier
auch ein paar touristisch interessante
Punkte zu entdecken - natürlich abge-
sehen von der Tatsache, dass Neugieri-
ge hier, gar nicht einmal so sehr weit ent-
fernt vom Zentrum, das ganz alltägliche
Madrid finden können.
Während des Bürgerkriegs war in
Moncloa eine hart umkämpfte Front.
Francos Truppen wollten in die Stadt
eindringen, doch die Bewohner vertei-
digten sie mithilfe vieler Freiwilliger er-
bittert, wenn letztlich auch vergebens.
Es kam deswegen auch zu großen Zer-
störungen. Nach dem Krieg ließ Franco
hier einige Monumentalgebäude wie das
Hauptquartier der Luftwaffe oder den
Triumphbogen an der Ausfallstraße nach
La Coruña und zur Universität errichten.
Hier befindet sich aber auch der Palacio
de la Moncloa, der Sitz des spanischen
Ministerpräsidenten.
Argüelles ist ein kleines Viertel inner-
halb des administrativen Distriktes Mon-
cloa. Es befindet sich knapp nördlich der
Plaza de España Í und umfasst nur ei-
nige wenige Straßen. Diese liegen sehr
schön und relativ ruhig zwischen der
stark befahrenen calle Princesa [bi] und
dem weitläufigen und entsprechend ru-
higen Parque del Oeste [bi]. Hier lebten
schon immer Menschen mit einem hö-
heren Einkommen, seien es Staatsange-
stellte, Militärs oder gar Bedienste des
königlichen Hofs, aber auch Selbststän-
dige und Kaufleute. Die calle Princesa
führt zur Plaza de España und verbindet
so das kleine Viertel mit dem Zentrum
und führt in die andere Richtung stadt-
auswärts und zur Universität. Diese Ver-
bindung veränderte den Rhythmus und
das Ambiente der Gegend schon ein we-
nig, denn entlang der calle Princesa ent-
standen viele kleine Läden, Bars, neuer
Wohnraum und riesige Kinokomplexe,
Einkaufszentren und Büros.
Î Templo de Debod *
[A2]
Mitten in Madrid befindet sich ein ägyp-
tischer Tempel, noch dazu in einem
schönen Park, unweit der quirligen In-
nenstadt und vielleicht fünf Gehminu-
ten vom Plaza de España Í entfernt.
Wie das kam? Es handelt sich um ein
Geschenk des ehemaligen ägyptischen
Präsidenten Nasser an den spanischen
Staat, da spanische Archäologen gehol-
fen hatten, beim Bau des Assuan-Stau-
damms Kulturgüter zu retten. Der Tem-
pel wurde 1970 per Schiff nach Valen-
cia geschickt und weiter in die spanische
Hauptstadt transportiert. Er stammt aus
dem 2. Jh. v. Chr. und stand ursprünglich
etwa 15 km von Assuan entfernt.
Das Innere des Haupttempels ist mit
Reliefbildern dekoriert, die rituelle Hand-
lungen zeigen, beispielsweise wie der
König den Göttern ein Opfer darbietet.
Das Bauwerk ist sehr schön in eine leicht
erhöht liegende Parkanlage eingebet-
tet, die sich ziemlich weit erstreckt und
verschiedene Namen hat. In diesem Teil
heißt sie Parque de la Montaña („Park
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