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te gibt es hier sowohl 5-Sterne-Häuser
als auch preiswerte hostales. Am unte-
ren Teil der Straße, ab der Calle de Al-
calá, sollten Luxusgeschäfte, schicke Ca-
fés und auch Casinos eröffnen und ins-
gesamt eine kaufkräftigere Kundschaft
anziehen, was damals auch durchaus ge-
lang. Die angesagtesten Cafés und Bars
gibt es heute hier nicht mehr, dafür eher
Läden a lo americano, also Burgerketten
und sonstige Selbstbedienungsläden -
mit wenigen Ausnahmen. Und auch von
den Edelgeschäften gibt es nicht mehr
allzu viele.
Bei der Plaza de Callao ist die Gran Vía
weitläufiger, der Platz ist recht groß gera-
ten. Das musste auch so sein, denn hier
standen die damals völlig neuen Kauf-
häuser, die viele Menschen anlockten.
Es ist somit auch kein Zufall, dass das
riesige Kaufhaus El Corte Inglés (s. S. 29)
sich nicht sehr weit von hier befindet.
Und wo heute das eher jugendlich ausge-
richtete Kaufhaus Fnac (s. S. 29) seinen
Sitz hat, befand sich früher das eben-
so große und in Spanien sehr bekannte
Kaufhaus Galerías Preciados. Die Kauf-
häuser zogen schon immer die Kauflus-
tigen an, die besonders am Nachmittag
und Abend hierherkommen. Aber auch
der Verkehr flutet hier Tag und Nacht
entlang (50.000 Autos pro Tag) und eine
ganze Reihe von Stadtbussen passiert
die Gran Vía ebenfalls.
lá 39 und gehört also eigentlich gar nicht
zur Gran Vía, steht aber hier am Beginn
dieser Prachtstraße und darf deshalb
dazugezählt werden. Das prächtige, fast
schon majestätische Gebäude aus hel-
lem Stein wurde von französischen Archi-
tekten geplant und 1911 fertiggestellt.
Auffällig sind die hellen korinthischen
Säulen und die reich verzierte Fassa-
de mit Symbolen, die Handel, Industrie,
Landwirtschaft und Bergbau darstellen.
Auffällig ist die Figur einer geflügelten
Victoria auf der Kuppel. Hier stand vie-
le Jahrzehnte zur Erinnerung an den ur-
sprünglichen Hausherren, die Versiche-
rung La Unión y el Fénix, ein Phönix, aber
nach dem Verkauf des Hauses wurde
diese Figur ausgetauscht. Das Gebäude
wird abends angeleuchtet und ist ein tol-
ler Blickfang.
Die Hausnummer 1 hat das Edificio
Grassy, das zwischen 1916 und 1917
im Stil bewusst ein wenig an das Edifi-
cio Metrópolis angelehnt wurde. Auffäl-
lig sind hier die zwei kleinen Tempelchen
als Aufsatz an der abgerundeten Seiten-
wand. Hier war der Sitz des Uhrmachers
Alejandro Grassy. In dem Gebäude ist
heute auch eine Ausstellung von histori-
schen Uhren untergebracht.
Auf der anderen Straßenseite befindet
sich mit der Hausnummer 2 das neoba-
rocke Gebäude Edificio de la Gran Peña.
Es war als Kultur- und Debatierzentrum
gedacht und eine Art Gegenentwurf zum
leicht linksliberalen Ateneo de Mad-
rid Ý . Eine kleine Tafel erinnert an den
ersten Spatenstich beim Bau der Gran
Vía durch König Alfonso III. am 4. April
1910.
Die Bar Museo Chicote (s. S. 48) befin-
det sich an der Gran Vía 12 und hat in
Madrid einen legendären Ruf. Gegrün-
Markante Gebäude
Die Gran Vía beginnt an der Kreuzung
mit der Calle de Alcalá Ê gleich richtig
spektakulär, denn genau an dieser Stra-
ßeneinmündung steht eines der sehens-
wertesten Häuser der gesamten Straße,
das Edificio Metrópolis. Das Haus hat
zwar die offizielle Adresse Calle de Alca-
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