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Die Hüter der spanischen Sprache
Die spanische Sprache wird gehütet wie
ein Schatz, und zwar schon seit 1713 von
der Real Academia Española de la Len-
gua („Königliche spanische Akademie der
Sprache“) in der calle Ruiz de Alarcón 17,
gleich neben der Iglesia de San Jerónimo
el Real Ë . Hochgeschätzte Literaten und
sonstige wortgewaltige Meister des Spa-
nischen wachen über die Sprache, um sie
„zu reinigen, zu regeln und ihr Glanz zu
geben“ (übersetztes Zitat). Seit 1891 sitzt
die Akademie in einem eigens für sie er-
bauten Gebäude. Der „Sprachrat“ be-
steht aus 60 Mitgliedern, die auf Lebens-
zeit gewählt werden und die jeder einen
Buchstaben verwalten. Es gibt sowohl Sit-
ze für Klein- als auch für Großbuchsta-
ben. Regelmäßig publiziert die Akade-
mie ein Wörterbuch, das die Norm und
die Regeln für die spanische Sprache vor-
gibt - wie bei uns der Duden. Dieses Wör-
terbuch, das „Diccionario de la Lengua
Española“ („Wörterbuch der spanischen
Sprache“), wurde 1780 erstmals veröffent-
licht. Aktuell ist die 22. Ausgabe auf dem
Markt, 2013 erscheint zum zweihunderts-
ten Geburtstag der Akademie die 23. Auf-
lage. Unter den Mitgliedern sind die auch
bei uns bekannten Schriftsteller Mario
Vargas Llosa (zuständig für den Buchsta-
ben L) und Arturo Pérez-Reverte (Buch-
stabe T).
zu finden im Bereich avda. Menéndez
Pelayo und calle de O'Donell. König Fern-
ando VII. wollte hier ein wenig die Gärten
des französischen Versailles imitieren.
Im gesamten Park verstreut findet man
mehrere Brunnen mit kleineren Skulptu-
ren. Eine sehr kuriose Skulptur bietet der
Fuente del Angel Caído („Brunnen des
gefallenen Engels“). Dargestellt ist der
Moment, als Luzifer aus dem Paradies
verstoßen wird.
Im südwestlichen Teil des Parks befin-
det sich der Bosque de Ausentes („Wald
der Abwesenden“), eine stille Erinnerung
an die Opfer des Attentats vom Bahnhof
Atocha É . Für jeden der 191 Toten wur-
de eine Zypresse oder ein Olivenbaum
gepflanzt. Ganz in der Nähe steht auch
ein kleiner Infokiosk. Man kann sich im
Park also so einiges anschauen, aber am
besten ist es immer noch, einfach her-
umzuspazieren, sich ein Fleckchen im
Schatten zu suchen und mal eine astrei-
ne Siesta einzulegen!
µ Metro: Retiro
Ë Iglesia de
San Jerónimo el Real * [F4]
Die Kirche zählt zu den ältesten von Ma-
drid, denn schon die Katholischen Kö-
nige ließen hier Anfang des 16. Jahr-
hunderts ein Kloster mit Kirche bauen.
Viele spanische Könige wurden hier be-
reits gekrönt, der erste 1528 und zu-
letzt 1975 auch der aktuelle König Juan
Carlos I.
Der ursprüngliche Klosterbereich und
auch die Inneneinrichtung der Kirche
wurden im Unabhängigkeitskrieg ge-
gen die Truppen Napoleons komplett
zerstört. Reste des Kreuzgangs wurden
2007 für einen Erweiterungsbau des
Museo del Prado Å genutzt und das In-
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