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gleiche Architekt zeichnete auch für die
Umgestaltung des Bahnhofs Atocha É
verantwortlich.
Den Rundgang startet man am besten
ab dem zweiten Stock, da die ältesten
Werke dort oben hängen, die neuesten
im Erdgeschoss. Im zweiten Stock befin-
det sich vorwiegend mittelalterliche Sa-
kralkunst, die Ausstellungssäle A bis H
zeigen italienische Malerei vom 13. bis
17. Jh., aber auch Werke der deutschen
Renaissance (Dürer, Holbein). Die Räu-
me 1 bis 21 stellen italienische Künstler
und holländische Maler des 17. Jh. aus.
Im ersten Stock sind in den Sälen 22
bis 26 holländische Maler (Expressionis-
ten) des 16./17. Jh. zu finden, in den Sä-
len J bis P unter anderem nordamerika-
nische Impressionisten (18./19. Jh.) und
Bilder im Stil des Kubismus. Einen gro-
ßen Raum nehmen Werke europäischer
Maler des 19./20. Jh. ein, z. B. 33: van
Gogh, Renoir, Monet, 34: Picasso, Ma-
tisse, Cézanne, 35: Kokoschka, 36: Bil-
der der Künstlergruppe „Die Brücke“.
Im Untergeschoss gibt es in den Räu-
men 41 bis 48 späte Surrealisten, Ex-
pressionisten (u. a. Nolde, Max Beck-
mann, Kirchner, Heckel), figurative Tra-
ditionen und auch Pop-Art.
µ Paseo del Prado 8, Metro: Banco, Tel.
902760511, www.museothyssen.org, ein-
tritt: 9 €, Senioren über 65 Jahre 6 €, Kin-
der unter 12 Jahren frei, Gemeinschaftsti-
cket „Tarjeta del Paseo del Arte“ (s. S. 54)
21,60 €, geöffnet: Di.-So. 10-19 uhr,
Mo. freier eintritt 12-16 uhr
Ä Plaza de Neptuno *
[F4]
Offiziell heißt der Platz, auf dem sich der
Brunnen Fuente de Neptuno befindet,
Plaza de Cánovas del Castillo, aber im
allgemeinen Sprachgebrauch wird immer
nur vom Plaza de Neptuno geredet. Im
Brunnen steht eine weiße Marmorstatue
des Meeresgottes mit seinem Dreizack
auf einem Wagen aus Muscheln, das von
Meerespferden gezogen wird. Auch der
Fuente de Neptuno wird abends hübsch
angestrahlt und Fans vom Fußballklub
Atlético Madrid feiern hier ihre - mittler-
weile selten gewordenen - Siege. In der
direkten Nachbarschaft befinden sich
zwei schöne alte Luxushotels, das Ritz
und das Palace.
Das Hotel Ritz (Plaza de la Lealtad 5)
wurde um 1908 errichtet. Es war eine
Epoche, in der viele Unternehmer Spa-
nien als Markt entdeckten, nach Madrid
kamen und feststellten, dass es hier kei-
ne adäquaten Hotels gab. Deshalb wur-
den dann gleich zwei Luxushotels ge-
baut. Das Ritz entstand nach französi-
schem Vorbild mit hohen Fenstern und
ohne Balkone, außen eher schlicht, da-
für innen mit allem erdenklichen Luxus.
Im Eingangsbereich hat es eine abso-
lut symmetrische Rundhalle mit feiner
Dekoration.
Das gegenüberliegende Hotel Wes-
tin Palace (Plaza de las Cortes 7) ent-
stand zwischen 1910 und 1912 und hat
im Eingangsbereich eine wunderschöne
Glaskuppel. Das Hotel hat eine wechsel-
volle Geschichte. Während des Bürger-
kriegs war es zeitweise Hospital, in der
Franco-Zeit residierte hier auch einmal
die sowjetische Botschaft und am Tag
des vergeblichen Putsches vom 23. Fe-
bruar 1981 flüchteten sich Reporter und
F Der Meeresgott Neptun im Brunnen
gab der Plaza de Cánovas del Castillo
ihren (inoffiziellen) Namen
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