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Stadtspaziergang 2: Durch das alte Madrid
Ausgangspunkt soll die Metrostation „La
Latina“ sein. Zunächst geht es nach links
die Plaza La Cebada hinunter, vorbei an
der Markthalle La Cebada (s. S. 29). Es
handelt sich um eine gewöhnliche Markt-
halle, in der Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch
und Gewürze gehandelt werden, also
nichts Geschöntes, nichts Künstliches.
Weiter die Straße hinunter wird die Pla-
za de los Carros × erreicht. Der weitläu-
fige Platz trägt verschiedene Namen, was
manchmal etwas verwirrt, er wird auch
Plaza de San Andrés genannt, da hier die
gleichnamige Kirche steht.
Weiter geht es durch die calle de Cava
Baja, eine schmale Straße, in der sich sehr
viele Lokale und Restaurants befinden,
im Stil von „einfach“ bis „etwas besser“.
An der Querstraße am Ende der calle de
Cava Baja geht man bei der Plaza de la
Puerta Cerrada nach rechts und spaziert
nun durch das lebhafte Viertel La Lati-
na. Hier gibt es neben vielen kleinen Ge-
schäften Häuser, die mal schick, mal et-
was vernachlässigt sind. Autos, Busse und
wagemutige Radler fahren vorbei, Haus-
frauen schleppen schwere Taschen, alle
wirken hier ziemlich beschäftigt. Man
überquert die calle Toledo, folgt der calle
de la Colegiata und erreicht alsbald die
Plaza Tirso de Molina [C5]. Blumenhänd-
ler haben ihre Kioske aufgebaut, es gibt
einige Kneipen, die Szenerie verwandelt
sich ein wenig, wird etwas rustikaler, der-
ber. Man bewegt sich bereits am Rande
des Viertels Lavapiés Û , das früher ein
typisches Viertel von Madrid war, in dem
die einfachen Leute wohnten. Heute hat
es sich zu einer Wohngegend der Einwan-
derer mit sehr vielen internationalen Lo-
kalen gewandelt. Es ist immer noch sehr
unkonventionell und hat eine große mul-
tikulturelle Szene. Nun geht man von der
Plaza Tirso de Molina über die calle Mag-
dalena. Die Häuser sind typisch für das
Viertel: meist vier, fünf Etagen hoch, Mi-
ni-Balkone vor den Fenstern, wo oft noch
eine Ersatz-Gasflasche steht. Unten sind
kleine Geschäfte und Lokale zu finden,
Autos können hier dank der Poller kaum
noch parken. Schließlich biegt man nach
rechts in die calle Ave María ein und geht
gleich wieder nach links durch die calle
del Olmo, bis die Markthalle Mercado de
Anton Martín (s. S. 29) an der schma-
len Pasaje Doré erreicht wird. Auch diese
ist eine urtümliche Markthalle mit vielen
Verkaufständen, die Dinge des täglichen
Bedarfs anbieten.
Dann muss die breite calle Atocha über-
quert werden und es geht weiter nach
rechts in die calle Moratín, die zum Vier-
tel Huertas Ü gehört, auch „Barrio de
las Letras“ (etwas frei übersetzt: Viertel
der Schriftsteller) genannt, da hier einige
der namhaftesten Literaten Spaniens leb-
ten. Die Szenerie wandelt sich wieder, die
Häuser sind besser in Schuss, die Lokale
schicker. Insgesamt eine angenehme Ecke.
Schließlich geht man nach links durch die
calle de Jesús und biegt dann nach links
in die calle de las Huertas ein. Diese wird
zu einer Fußgängerzone und man kann
die in goldenen Lettern geschriebenen Zi-
tate von spanischen Literaten auf dem Bo-
den lesen. Die Straße ist die Flaniermei-
le des Viertels mit Bars, Geschäften und
jeder Menge Flair. Manchen ist dies zu
schick, zu touristisch, aber es bildet einen
starken Kontrast zu den La-Latina- und
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