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Verwaltung und Politik
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Der Stadtverwaltung gehört außer dem
für jeweils vier Jahre gewählten Bürger-
meister auch ein elfköpfiger Stadtrat
bzw. Board of Supervisors oder Elder-
men an . Was Stadtoberhäupter angeht,
so kann San Francisco auf eine bunte
Vielfalt zurückblicken. Die meisten von
ihnen stammen aus großen, alteingeses-
senen Familien wie den Aliotos. Hier wur-
den aber auch die erste Frau und der ers-
te Afroamerikaner ins Amt gewählt und
hier erhielt auch der erste bekennende
Homosexuelle - Harvey Milk - ein poli-
tisches Amt.
Im Januar 2004 übernahm der 1967
geborene Gavin Newsom das Bürger-
meisteramt von Willie Brown . Der Demo-
krat wurde im November 2007 wiederge-
wählt, doch anstatt bis 2011 im Amt zu
bleiben, räumte er wegen der Wahl zum
Lieutenant Governor von Kalifornien be-
reits ein Jahr früher seinen Sessel und
ließ sich zunächst von Edwin M. Lee ver-
treten. Dieser wurde dann im November
2011 gewählt und fungiert seit Januar
2012 offiziell als 43. Bürgermeister der
Stadt. Er ist der erste Amtsinhaber mit
asiatischen Wurzeln.
„The City“ ist eine demokratische
Hochburg, wobei der Osten der Stadt als
eher liberal, der Westen als konservati-
ver gilt.
Das durchschnittliche Pro-Kopf-Ein-
kommen der San Franciscans liegt um
einiges höher als im Landesdurchschnitt
und dennoch ist - untypisch für die USA
im Ganzen - nur etwa ein Drittel aller
San Franciscans Hausbesitzer. Die Übri-
gen zahlen brav ihre Miete, denn die Im-
mobilienpreise sind hier noch höher als
in New York oder Chicago.
Es gab Zeiten, da transportierten Käh-
ne und Fähren Menschen und Güter von
San Francisco über die Bucht. Heute sind
Lastschiffe und selbst Fähren eher rar
geworden und der einst geschäftige Ha-
fen hat ausgedient - Oakland hat ihn er-
setzt. Im Handel spielen die Staaten am
südchinesischen Meer eine maßgebli-
che Rolle, daneben zählen Deutschland,
Großbritannien, Kanada und Australien
zu den weiteren wichtigen Haupt-Über-
seemärkten. Der Handel über den Pazi-
fik ist nicht nur geografisch bedingt, viel-
mehr knüpfen zunehmend von Asiaten
geführte Unternehmen in der Bay Area
Kontakte zu Handelspartnern in Taiwan,
Hongkong, auf den Philippinen, in Malay-
sia, Singapur, Indonesien, Thailand, Chi-
na und Japan. Familienbande sind dabei
nicht unwichtig.
Das einstige Bankenzentrum San
Francisco erlebt in letzter Zeit eine Flau-
te. Großunternehmer kehrten der Stadt
den Rücken, um sich z. B. ins Silicon Val-
ley zurückzuziehen. Noch gibt es aber
eine ganze Reihe historischer Unter-
nehmen in San Francisco wie die Uni-
on Bank of California, 1864 gegründet,
die Boudin Bakery von 1849, die welt-
berühmte Jeansfirma Levi Strauss & Co.
(1853), Anchor Brewing (1896), die be-
rühmte Wells Fargo Bank (1852) oder
die Ghirardelli Chocolate Co. (1893). Zu
den größten Firmen mit Sitz im Groß-
raum gehören neben Chevron, Hewlett-
Packard und Hitachi, die Supermarkt-
kette Safeway, Charles Schwab, VISA,
GAP, Cisco Systems, Oracle und viele
andere Software- und Computerfirmen.
Der 1865 gegründete San Francisco
Chronicle ist seit 1880 Nordkaliforniens
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