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wurde von Dashiell Hammett (1894-
1961) neu geschaffen, der Kriminalro-
man. Er kreierte den coolen, hardboiled
Detektiv Sam Spade, der durch die Verfil-
mung mit Humphrey Bogart unsterblich
gemacht wurde.
Im Jahre 1953 gründeten Peter D.
Martin und Lawrence Ferlinghetti den
ersten all-paperback bookstore in den
USA und nannten ihn City Lights Book-
store (s. S. 27). Zwei Jahre später wurde
ein Verlag angegliedert, in dem revolu-
tionäre literarische Schriften veröffent-
licht wurden. Der Lyriker Allen Ginsberg
(1926-1997) legte mit seiner Gedicht-
sammlung „Howl and other Poems“
(1956, dt.: „Das Geheul u. a. Gedich-
te“) den Grundstein für die Beat- und die
Flower-Power-Generation. Der 1949 bis
1951 entstandene Roman „On the road“
von Jack Kerouac (1922-1969) wurde
schließlich zum Manifest antibürgerli-
cher Haltung, zum Symbol für Aussteiger-
tum, Freiheit, Bindungslosigkeit und den
Bruch mit Tabus. Diesem Vorbild folg-
ten Autoren wie Amistead Maupin (geb.
1944), Joan Didion (geb. 1934) oder Ri-
chard Brautigam (1935-1984).
In jüngerer Zeit traten auf der literari-
schen Bühne verstärkt Frauen ins Ram-
penlicht, so z. B. Amy Tan. Sie schildert
Traditionen, Geschichte und Nöte der
asiatischen Bevölkerung in San Francis-
co. Vor allem aber machten sich Krimi-
Spurenlos
Zu den weniger bekannten, aber umso
interessanteren Persönlichkeiten, die sich
von der Kunstmetropole San Francisco
inspirieren ließen, gehörte Everett Ruess
(1914-1934). Geboren in Oakland und
zu Hause in Los Angeles, war Everett ein
Außenseiter. Am liebsten war er allein in
den Wüstenlandschaften des Südwestens
unterwegs und schilderte sie in eindring-
lichen Berichten und Druckgrafiken. Zwi-
schen Oktober 1933 und März 1934
weilte er in San Francisco und wurde in
der Kunstszene sofort als großes Talent
gefeiert und von bekannnten Künstlern
wie Edward Weston, Ansel Adams, May-
nard Dixon oder Dorothea Lange geför-
dert. Leider sind nur wenige Drucke und
Schriften erhalten und bei einer seiner
langen, einsamen Wanderungen in der
Hochwüste des heutigen Grand Staircase-
Escalante National Monuments im Süden
Utahs verschwand der erst 20-Jährige im
November 1934 spurlos - ganz gemäß
seinem Motto zu Lebzeiten: „Wenn ich
gehe, dann hinterlasse ich keine Spuren!“
nalautorinnen die besondere Atmosphä-
re der Stadt zunutze, genannt seien nur
Julie Smith, Marcia Muller oder Laurie R.
King, ideale Lektüre um San Francisco
auf spannende und unterhaltsame Art
und Weise kennenzulernen.
Einer der gegenwärtig bekanntes-
ten Schriftsteller der Stadt ist Dave Eg-
gers, 1970 in Boston geboren. Berühmt
wurde er durch Romane wie „The Wild
Things“ oder „Zeitoun“. Er schreibt zu-
dem Drehbücher („Promised Land“) und
ist Verleger und Mitherausgeber von
Literaturmagazinen.
Litquake
LQ - Litquake (http://litquake.org) ist
das größte unabhängige Literaturfestival
an der Westküste der USA. 9 Tage lang
finden im Oktober Lesungen, Ausstellun-
gen u. a. Veranstaltungen statt.
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