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bereits eine neue wegweisende Kunst-
phase eingeleitet hatten, isolierte sich
der Westen selbst mit dieser Art von „Au-
ßenseiterkunst“, die mit dem Nieder-
gang der Beatniks wieder in der Versen-
kung verschwand.
In den 1960er- und 1970er-Jahren
kam es erneut zu einer Neudefinition
der Kunst. Wieder verlief die Entwick-
lung mehrgleisig: Während andernorts
die Pop Art vorherrschte, prägte Ende
der 1960er-Jahre die Flower-Power-Be-
wegung die Kunstszene in der Bay. Psy-
chedelic Art, Acid Rock und die Poster-
kunst kamen ins Spiel. Lichtspielereien
und Hologramme, kinetische Skulpturen
und Computergrafiken, Videokunst und
auch Comics - wie Krazy Kat, Popeye
und MAD - gingen mit der Abkehr von
konservativen Materialien und Techni-
ken einher.
In den 1970er-Jahren kam mit der
Gründung der Galeria de la Raza im Mis-
sion District auf Initiative von Latino-
Künstlern ein neuer sozialer Realismus
auf, basierend auf mexikanischen Wand-
malereien (murals) der 1930er-Jahre.
So entstand 1975 an der BART-Station,
24th Straße/Mission, ein monumentales
Wandbild, geschaffen von Michael Rios,
Anthony Máchado und Richard Montez.
Patricia Rodriguez und Graciela Carillo,
berühmt geworden als „Las Mujeres Mu-
ralistas“, hatten schon ein Jahr zuvor mit
der Ausmalung der Balmy Alley (s. S. 217)
begonnen, die zu einer der bedeutenden
Wandmalereikollektionen der Welt ge-
worden ist . Zur selben Zeit kamen Happe-
nings, Performances und ähnliche Events
- zusammengefasst unter dem Begriff
der Konzeptionskunst - auf und sorgten
jeweils vorübergehend für Aufsehen.
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