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San Francisco für Genießer
Gerade in San Francisco sollte man jegli-
che Vorurteile gegenüber der amerikani-
schen Küche rasch ablegen. Sie besteht
gerade hier nicht nur aus Hamburgern
und Hot Dogs, Budweiser und Coke. Spe-
ziell die kalifornische Küche und diejeni-
ge in San Francisco gilt als eine der krea-
tivsten und gesündesten weltweit.
Kennzeichnend für die Küche San
Franciscos sind schonende Zuberei-
tungsweisen, frische und lokale, saiso-
nale und biologische Produkte, kreative
Kombinationen und eine ungeheure Viel-
falt an verschiedenen Landesküchen.
San Francisco verfügt mit einer Anzahl
von über 3500 Restaurants über mehr
Lokale pro Kopf als jede andere Stadt
auf der Welt und gilt deshalb als Top-
Gourmet-Ziel in den USA. Kein Wunder,
dass sich hier auch die älteste „Slow
Food“-Abteilung in den USA befindet.
Ganz billig ist die moderne kaliforni-
sche Küche nicht, doch dafür bietet sich
eine ungeheure Vielfalt und es gibt auch
preiswerte Alternativen, z. B. die gut sor-
tierten Wochenmärkte (s. S. 29).
Meist trifft die Regel zu, dass man in
Chinatown Ï das beste asiatische Es-
sen, im Mission District 9 die Topmexi-
kaner oder in North Beach (s. S. 149) die
empfehlenswertesten Italiener findet,
allerdings wird die Regel zunehmend
durchbrochen, etwa im Hayes Valley Þ
und v. a. in SoMa (s. S. 133) - Viertel, die
sich kulinarisch ungeheuer vielgestaltig
geben.
Multiethnische Lokale finden sich auch
in Trendvierteln wie Cow Hollow (Union/
Chestnut/Fillmore St., s. S. 204) oder
Polk Gulch Î (Polk zwischen Green-
Union St.).
Eine Spezialität ist das Sourdough
Bread, das dem französischen Baguette
ähnelt und am besten frisch (oder aus-
gehöhlt und mit Muscheleintopf gefüllt)
schmeckt. Der besondere Geschmack
hängt vom Sauerteig ab, dessen Gelin-
gen und Aufgehen in der feuchten Luft
der Bay besonders unberechenbar ist.
Fisch und Meeresfrüchte gibt es v. a.
um Fisherman's Wharf Æ . North Beach
ist dagegen für gutes Gebäck und
Kaffeeröstereien bekannt. Hervorragen-
der Kaffee ist in San Francisco keine
Mangelware, es gibt viele kleine Cafés,
z. T. mit eigenen Röstereien.
Aus San Francisco stammt die Su-
permarktkette Safeway (s. S. 28) und
ebenso Kulinarisches wie Martinis, Crab
Louis (Salat mit Krabbenfleisch), Irish
Coffee und Fortune Cookies. Fior d'Italia
(s. S. 36) ist das angeblich älteste italie-
nische Lokal der Stadt, Tadich Grill (240
California St.) das älteste, immer noch
betriebene Restaurant San Franciscos
überhaupt. Ein Name, der einem im ku-
linarischen Zusammenhang häufiger be-
gegnet ist Pat Kuleto (www.kuleto.com).
Er hat mit Chefkochs der ersten Garde
mehrere Gourmettempel gestaltet und
ist dort auch Mitbesitzer.
Hinweise zum Essengehen
µ Die Essenszeiten in den USA unterscheiden
sich kaum von den deutschen: Mittagessen
(lunch) wird im Allgemeinen zwischen 12
und 14 Uhr, Abendessen (dinner) von ca. 18
bis 21 Uhr serviert. Vielfach gibt es in Res-
taurants Lunch nur Mo. bis Fr., Dinner hinge-
gen täglich und darüber hinaus am
Wochenende oft Brunch.
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