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A San Jose und
die South Bay * [Karte IV]
Mit rund einer Million Einwohner ist San
Jose die drittgrößte Stadt Kaliforniens.
Nicht nur den fast 300 Tagen Sonnen-
schein im Jahr hat es das frühere land-
wirtschaftliche Zentrum zu verdanken,
das es zur Boomtown geworden ist, zum
„Capital of Silicon Valley“ und Sitz großer
Computerfirmen wie Apple, Intel oder
Hewlett-Packard. Dabei ist San Jose eine
alte Stadt, die Ende des 18. Jh. im Um-
feld der Mission Santa Clara de Asis ent-
standen ist. Von der früheren „Garden
City in the Valley of Heart's Delight“ sind
einige Gartenanlagen und fast 50 Wein-
güter in der Region übrig geblieben und
noch etwas erinnert an „alte Zeiten“: die
überwiegend lateinamerikanisch gepräg-
te Bevölkerung. Hier findet das größte
Cinco-de-Mayo-Fest (mexikanischer Na-
tionalfeiertag am 5. Mai) in der Bay Area
statt.
Um die alte Mission Santa Clara hat
sich vor den Toren San Joses das klei-
ne Städtchen Santa Clara entwickelt. Es
genießt unter Weinliebhabern einen be-
sonderen Ruf, befinden sich doch mehr
als 40 Weingüter im Hinterland. Zudem
sorgen die Studenten der University of
Santa Clara, 1851 als älteste Privatuni-
versität in der Bay Area gegründet, für
Lebendigkeit. Zeugnisse aus der Zeit
der Missionsgründung im späten 18.
Jh. befinden sich im de Saisset Muse-
um (s. S. 243). Ebenfalls auf dem se-
henswerten Campus befindet sich der
Mission Garden mit 4500 Rosensor-
ten, Olivenbäumen u. a. Pflanzen, die
großteils schon 1822 von den Franzis-
kanern gepflanzt wurden. Er umgibt die
Missionskirche Santa Clara de Asis von
1777. Computerfreaks sollten sich das
Intel Museum (s. S. 243) mit Infos zur
Computertechnik und Chipherstellung
im Gebäude der weltgrößten Chipfirma
nicht entgehen lassen. Wer Unterhal-
tung sucht, fährt zum gigantischen Ver-
gnügungspark California's Great Ame-
rica (s. S. 242) - hier soll nebenan ein-
mal das neue Stadion der San Francisco
49ers erbaut werden.
José Moraga und 66 Siedler hatten am
29. November 1777 das Pueblo de San
José de Guadalupe gegründet. Sie bau-
ten Getreide an und züchteten Vieh zur
Versorgung des spanischen Militärs in
Monterey und San Francisco. 1797 wur-
de die Siedlung auf das Hochufer des
Guadalupe verlegt und aus dieser Zeit
stammen der älteste Bau, die Peralta
Adobe (s. S. 243), das letzte Relikt des al-
ten spanischen El Pueblo de San José de
Guadalupe, und südlich die zentrale Pla-
za de Cesar Chavez (S Market St.). Der
Adobe-Bau bildet mit dem Fallon House
von 1855 - das viktorianische Haus des
damaligen Bürgermeisters, Thomas Fal-
lon, mit seinen 15 Zimmern - eine histo-
ric site, umgeben vom San Pedro Square
mit Läden und Restaurants.
Den Chavez-Platz im Zentrum rahmen
hingegen eine Reihe älterer Bauten wie
das Fairmont Hotel - 1849, ehe Sacra-
mento Hauptstadt wurde, war es zeitwei-
lig Sitz der Legislative -, das First Fede-
ral Building von 1892 (heute Museum
of Art mit Neubau von 1991) und die St.
Joseph Cathedral (90 S Market St.) von
1877.
Um den St. James Square erinnern
das Santa Clara County Courthouse von
1866 (N 1st St.) und die Trinity Episco-
pal Church, ein gotisierender Holzbau
von 1863, an die frühe amerikanische
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