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fungierte und in dem heute regelmäßig
hochklassige Konzerte stattfinden. Es
gibt zudem mehrere Bars und eine Tanz-
fläche. 1912 von den stadtbekannten
Reid Brothers erbaut, fanden hier beson-
ders in den 1960er-Jahren legendäre
Auftritte großer Rockmusiker wie Grate-
ful Dead, Jefferson Airplane, Janis Joplin
oder Jimi Hendrix statt und auch der TV-
Prediger Bill Graham war hier schon zu
erleben.
Weiter östlich, auf dem „Cathedral
Hill“, erhebt sich die Cathedral of Saint
Mary of the Assumption (1111 Gough/
Geary St.), 1971 u. a. vom italienischen
Architekten Luigi Nervi entworfen. Bei
dieser dritten katholischen Kathedrale in
San Francisco mit spektakulärer Kuppel
(Kreuzgewölbe) über einem griechischen
Kreuz als Grundriss ist die durchdachte
Konstruktion und Harmonie auffälliger
als die aufwendige Ausstattung mit ita-
lienischem Travertin, Stahlglasfenstern
und modernem Altar.
µ Anfahrt: Bus 38 und 38L („Fillmore“)
6 Japantown *
[C4]
Im Kern von Western Addition liegt Ja-
pantown, von 1870 bis in die 1890er-
Jahre als japanische Enklave entstan-
den. Die ersten Japaner - die Issei - wa-
ren nach 1868 zunächst in kleiner Zahl
eingewandert. Nisei hieß die zweite,
Sansei die dritte, Yonsei die vierte und
Shin Issei die heutige Generation. Mit
verstärkter Zuwanderung bildeten sich
drei japanische Zentren - in Chinatown,
SoMa und im Financial District - heraus,
ehe sich die Immigranten nach dem Erd-
beben 1906 gehäuft in der Region des
heutigen „Nihonjinmachi“ („Japanese
people's town“) - um Post/Sutter St. und
Franklin/Fillmore St. - ansiedelten. Im
Unterschied zu Chinatown war diese En-
klave jedoch wesentlich kleiner, ruhiger,
neuer und zudem stärker amerikanisiert.
Trotz ihres Bildungsdrangs, ihres Flei-
ßes und ihrer Anpassungsfähigkeit wur-
de der wachsende Rassismus bald für
die Japaner zum Problem: 1924 bis
1952 galt ein generelles Einwanderungs-
verbot und nach dem Angriff auf Pearl
Harbor im Jahr 1941 wurden die ameri-
kanischen Japaner in Camps gepfercht.
In Japantown siedelten sich dafür Afro-
amerikaner aus den Südstaaten an, die
auf den Schiffswerften tätig waren. Nach
1945 kehrte ein Teil der „Ureinwohner“
zurück, die Mehrzahl ließ sich aber in
Richmond und Sunset nieder. Heute le-
ben nur noch gut 2000 Japaner in Japan-
town, das in erster Linie als kommerzi-
elles und infrastrukturelles Zentrum für
Nordkalifornien fungiert.
Das Herz des Viertels schlägt am Ja-
pan Center (http://sfjapantown.org). Der
1968 eingeweihte mehrteilige Komplex
zwischen Fillmore und Laguna St. im
Gastronomie und Shopping
in Western Addition
S343 [C5] Farmers' Market, Fillmore/o'Farrell
St., am Fillmore Center, Sa. 9-13 Uhr.
Wochenmarkt.
c344 [C5] Fillmore Street Café, 1301 Fill-
more/Eddie St. nettes kleines nachbar-
schaftscafé, das ideal ist für eine Pause
zwischendurch.
S345 [C5] Hats on the Fillmore, 1539 Fill-
more/Geary St. Kleiner Hutladen mit einer
tollen Auswahl ungewöhnlicher, aber auch
modischer Hüte.
F Das Herz von Japantown:
die Pagode auf der Peace Plaza
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