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5 Western Addition/
The Fillmore * [C5]
„Die Schweinefarmen, die hier zu Ende
des 19. Jh. zu finden waren, sind ebenso
verschwunden wie die Jazzklubs aus der
Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und die
Gettos der jüngsten Vergangenheit. Auch
Winterland - das ehemalige Eislaufstadi-
on, das in den 1960er-Jahren zum Mek-
ka für drogensüchtige, musikbegeister-
te Hippies wurde - gibt es nicht mehr.
Jetzt herrscht hier vielmehr eine gute Mi-
schung urbaner Kulturen: luxuriöse Ei-
gentumswohnungen neben schäbigen
dreistöckigen, viktorianischen Häusern;
schicke Restaurants und schmierige Im-
bissbuden ...“, so beschreibt die Krimi-
autorin Marcia Muller in „Trophies and
Dead Things“ (1990) Western Addition,
das Viertel zwischen Haight-Ashbury und
Van Ness Ave., Market und California
Street. Viele kennen nur Japantown 6 ,
wissen jedoch nicht, dass zu Western Ad-
dition auch der Fillmore District und der
Alamo Square gehören. Die dort befindli-
che Postcard Row (s. S. 206) kennt zwar
wiederum jeder von Kalenderbildern,
kaum jemand hat jedoch von der sie um-
gebenden Architektur Notiz genommen.
Der Geary Boulevard, in den 1950er-
Jahren als „Expressway“ angelegt, durch-
schneidet das Viertel und zerstörte bei
seinem Bau große Teile der Architektur
und des Sozialgefüges. Damals entstan-
dene Neubauten wie die Nihonmachi
Mall (Buchanan, zwischen Post/Sutter
St.) im „neujapanischen“ Postkartenstil,
die heute statt der wenigen noch existie-
renden viktorianischen Bauten das Vier-
tel dominieren. Das südwestlich angren-
zende afroamerikanische Viertel, The
Fillmore, firmierte einst als „Harlem of
Postcard Row
Das Areal um den Alamo Square [C6]
wurde während des Erdbebens von 1906
kaum beschädigt und ist heute dank sei-
ner Postcard row (710-722 Steiner St.)
mit den sieben „Painted Ladies“ - male-
rischen viktorianischen Häusern aus dem
späten 19. Jh. von Matthew Kavanagh -
ein beliebtes Fotomotiv. Zu den architek-
tonischen „Perlen“ im Umkreis gehören
u. a. das Westerfield House (1198 Fulton
St.), ein eindrucksvolles Stick-Style-Haus
mit Turm, oder das Jugendstilhaus von
1901 in der 1347 McAllister St., eines
von insgesamt drei Art-nouveau-Bauten
der Stadt: Die beiden anderen befin-
den sich bei 2315 Franklin und 1679
Haight St.
µ Anfahrt: Bus nr. 21 oder 5
(hält einen Block nördlich an
McAllister/Fillmore St.)
the West“ und erlebte in jüngster Zeit ein
Revival, das es zum „Heart & Soul of the
City“ aufsteigen ließ, und das nicht nur
während des Fillmore Street Festival im
Juli oder des Fillmore Art Walk mit Stän-
den und Veranstaltungen im Frühjahr.
Im Fillmore Jazz Preservation District
entstand in den letzten Jahren der Af-
rican American Art & Culture Complex
(s. S. 57), es findet nun an Samstagen re-
gelmäßig ein farmers' market statt und
gelegentlich (im Sommer) gibt es im Fill-
more Center (Fillmore/O'Farrell St.) und
auf seiner vorgelagerten Platzanlage
auch andere Veranstaltungen und Kon-
zerte. Zum Fillmore Jazz Heritage Cen-
ter (1300 Fillmore, www.jazz heritage cen
ter.org) gehören Yoshi's Jazz Club & Res-
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