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Westlich davon, an der Ecke Lake St./
Arguello Blvd., liegt der Temple Emanu-
El mit kleinem jüdischen Museum (So.-
Do. 10-16.30 Uhr, Eintritt frei). Die ers-
te Synagoge war 1850 von Händlern aus
Bayern gegründet worden. Aufgrund des
in San Francisco herrschenden libera-
len Klimas wuchs die Zahl der jüdischen
Einrichtungen rasch. Der Bau war 1924
bis 1926 im neobyzantinischen Stil nach
dem Vorbild der Hagia Sophia in Istan-
bul neu errichtet worden, nachdem der
Vorgängerbau (450 Sutter St.) 1906 ab-
gebrannt war. Aus Kostengründen ver-
wendete man Beton, Stuck und Ziegel
weiter. Beeindruckend sind der stüt-
zenlose Innenraum mit mächtiger Kup-
pel und die modernen Glasfenster von
Mark Adams (1973). Ein klosterartiger
Innenhof trennt das Gotteshaus von der
Außenwelt.
µ Anfahrt: Bus 1 („California St.“) und 2
(„Clement St.“) sowie 38/38L („Geary Blvd.“)
ter von San Francisco, den Bau. Er ver-
größerte den Besucherstrom, indem er
eine Eisenbahnlinie hierher verlegte. Ein
Brand an Weihnachten 1894 zerstörte
große Teile des Gebäudes, doch das Ho-
tel wurde schon zwei Jahre später im Stil
eines französischen Schlosses mit acht
Etagen, Aussichtsturm, Vergnügungseta-
blissements und Restaurants wieder-
aufgebaut. Der Komplex überstand das
Erdbeben von 1906, wurde aber 1907
erneut durch ein Feuer zerstört. Den heu-
tigen Bau ließ die Tochter Sutros 1909 im
neoklassizistischen Stil errichten. 1952
gelangte er in den Besitz von George
Whitney und der ließ ihn siebenmal um-
gestalten, ehe er 1977 in den Besitz des
National Park Service gelangte und Teil
der GGNRA (s. S. 178) wurde.
Oberhalb der Ruinen der historischen
Sutro Baths eröffnete 2012 ein Besu-
cherzentrum des National Park Service.
Das Gebäude stammt von der lokalen Ar-
chitekturfirma EHDD und besteht aus Re-
cycling-Materialien. Um eine Plaza reihen
sich die Nationalpark-Infostelle mit Shop,
Café, WCs und eine Aussichtsterrasse.
Westlich, unterhalb des Cliff House,
lassen sich die Ruinen der alten Sut-
ro Baths erkennen bzw. über Fußpfade
erkunden. Der 1830 in Preußen gebo-
rene Adolph Sutro, seit 1850 im Silber-
minengeschäft (Baumaschinen) reich
geworden, hatte 1886 eine aufwendi-
ge, luxuriöse Badeanlage eröffnet, die
als weltgrößter Innenpool mit Süß- und
Salzwasser Schlagzeilen machte. Bis zu
1600 Besucher konnten sich gleichzeitig
vergnügen: in California's Tropical Win-
ter Garden, in einem der sechs beheiz-
ten Becken, die bei Flut gefüllt wurden, in
den drei angeschlossenen Restaurants
für bis zu 1000 Gäste, in den Galerien
÷ Point Lobos
und Cliff House ** [ae]
Bei Point Lobos ist es v. a. der sich bie-
tende Ausblick, der einen Besuch lohnt -
vorausgesetzt, es herrscht kein Nebel.
Hinter den Seal Rocks mit Seehundko-
lonien und Nistplätzen seltener Seevögel
öffnet sich der weite Pazifik. Das heuti-
ge Cliff House (früher Seal Rock House),
das auf der äußersten Spitze von Point
Lobos hoch über den Wellen des Pazifiks
liegt, hat eine lange Geschichte: 1863
als Nobelhotel erbaut, erholten sich hier
US-Präsidenten und reiche lokale Fami-
lien wie die Hearsts, die Stanfords oder
die Crockers.
1881 erwarb Adolph Sutro, ein Self-
made-Millionär und späterer Bürgermeis-
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