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Aussichtspunkte befinden sich auf bei-
den Seiten der Golden Gate Bridge:
Beim San Francisco Vista Point (Lincoln
Blvd.) stehen die Statue des Erbauers Jo-
seph B. Strauss und ein hübscher Pavil-
lon (1938) mit gift shop. Auf der ande-
ren Seite der Brücke liegt der Marin Vis-
ta Point, v. a. bei Fotografen wegen des
sich bietenden Blicks auf die Stadtkulis-
se beliebt. Fast noch spektakulärer ist
jedoch der Aussichtspunkt Marin Head-
lands Vista Point auf dem Kamm der Ma-
rin Hills (Zufahrt über Conzelman Rd., ab
US Hwy. 101).
µ Anfahrt: Bus 28 („Golden Gate Bridge Toll
Plaza“) bzw. 76x (nur Sa./So.), Gebühr für
Autos stadteinwärts: $ 6 (stadtauswärts
gratis)
Wo einst Al Capone wohnte
Eine feine Adresse war es nicht gerade.
Und das, obwohl in Alcatraz Ó 1933
kein Geringerer als der große Al Capone
„residierte“. Bereits 1775 von dem spani-
schen Kommandeur Juan Manuel de Aya-
la entdeckt, zog es bis Mitte des 19. Jh. nie-
manden auf die unwirtliche Felseninsel.
1847 erwarb Gouverneur John Charles
Fremont das Eiland und wenig später ent-
schieden Militärs, dass die Insel für eine
Befestigung zur Sicherung des Hafens
von San Francisco bestens geeignet sei.
1853 begann der Bau des ersten dauerhaf-
ten militärischen Außenpostens an der Pa-
zifikküste und im folgenden Jahr entstand
der erste Leuchtturm der Bay. 1859 galt
Fort Alcatraz, mit aufgeschütteten Steil-
ufern noch abschreckender gemacht, als
bestgesichertes Fort an der Westküste.
Die unzähligen Kanonen, die in den
Hügeln aufgestellt worden waren, wurden
jedoch nie gezündet, denn als die Festung
fertig war, galten sie bereits als veraltet
und so wurde Alcatraz 1861 in ein Mili-
tärgefängnis umgewandelt. Obwohl der
Bau das Erdbeben von 1906 unbeschadet
überstand, entschied man sich 1909 für
einen noch sichereren Zellentrakt, den die
Gefangenen selbst aus Eisenbeton errichte-
ten. Er bestand aus vier Blöcken innerhalb
einer massiven Schale, keine Zelle berühr-
te eine Außenwand.
Es existierten 450 Zellen, aufgenommen
wurden jedoch aus Sicherheitsgründen ma-
ximal 250 Gefangene. Das oberste Prinzip
hieß „complete control“ und die war nur
möglich, wenn die rund 100 Angestellten,
die mit ihren Familien auf der Insel wohn-
ten, den Überblick behielten. Der Speise-
saal galt als gefährlichster Teil des Gefäng-
nisses, da Bestecke ausgeteilt wurden und
die Wärter unbewaffnet waren. Zur Sicher-
heit waren Tränengaskanister an der De-
cke befestigt, entlang der Fenster patrouil-
lierten Wächter und nach Beendigung des
Essens zählte man sofort das Besteck nach.
Seinem Ruf als sicherstes Gefängnis der
Staaten wurde Alcatraz voll gerecht. Die
„Flucht von Alcatraz“, 1979 von Don
Siegel mit Clint Eastwood gedreht, basiert
auf wahren Ereignissen und handelt von
dem Fluchtversuch einer Häftlingsgrup-
pe. Von insgesamt 14 Ausbruchsversu-
chen zwischen 1936 und 1962 scheiter-
ten jedoch so gut wie alle. Von Jack Al-
len, dem 1930 der Ausbruch gelang, oder
Frank Lee Morris und John und Clarence
Anglin, die 1962 mit angespitzten Löffeln
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