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Laufe der Zeit gab es regelmäßige Verbin-
dungen nach Marin County, Alameda und
zum neuen Oakland Pier. Mit der Eröff-
nung der beiden Hauptbrücken 1936/37
rückte der Fährverkehr in den Hinter-
grund, hatte er doch wegen des allgegen-
wärtigen Nebels ständig mit Problemen zu
kämpfen. Erst waren Kanonenböller als
Orientierungssignal üblich, ab 1903 ins-
tallierte man um die Bay 50 einfache Ne-
belhörner, die 1930 durch modernere mit
jeweils eigener Tonfolge ersetzt wurden.
Als 1992 moderne elektronische Warnge-
räte eine neue Ära einleiten sollten, prob-
ten die San Franciscans den Aufstand.
Das Nebelhorn in Alcatraz wurde darauf-
hin wieder aktiviert und jene an der Gol-
den Gate und Oakland Bay Bridge durften
nicht ausgewechselt werden.
Mit der Verlagerung des Hafens nach
Oakland entwickelte sich in den 1960er-
Jahren und 1970er-Jahren die Water-
front um Fisherman's Wharf allmählich
zum Besuchermagneten. Es begann
mit der Eröffnung von Shoppingcentern,
Coast Plus World Market - ein Kaufhaus
mit importierten Schnäppchenartikeln
aller Art - machte 1958 den Anfang,
zehn Jahre später folgten die Ghirardelli
Chocolate Factory (heute Ghirardelli
Square Ê ) und die Cannery É , 1978
dann Pier 39 Ç , die heutige Topattrak-
tion. Fisherman's Wharf wird gewohn-
heitsmäßig mit dem nördlichen Uferstrei-
fen und den Piers zwischen 39 und Aqua-
tic Park (Hyde Street Pier) gleichgesetzt.
Offiziell trifft die Bezeichnung jedoch nur
auf den Uferstreifen zwischen Hyde und
Taylor entlang der Jefferson Street zu, wo
sich die meisten der jährlich insgesamt
fast 12 Mio. Besucher drängeln.
Die Fischerei befindet sich auf dem ab-
steigenden Ast. Die wenigen verbliebe-
Seafood an Fisherman's Wharf
Man sollte Fisherman's Wharf nicht den
rücken kehren, ohne frisches Sauerteig-
brot - bevorzugt mit Clam Chowder ge-
füllt -, Fisch oder Meeresfrüchte probiert
zu haben. Wer lieber gemütlich im Sitzen
isst, kann das z. B. bei Alioto's (s. S. 36)
tun. Das Lokal befindet sich seit 1938 in
sizilianischem Familienbesitz. nunzio Ali-
oto hatte hier einen imbiss eingerichtet,
seine Frau baute ein Lokal, das bei einem
Feuer 1950 zerstört wurde, jedoch bald
wieder in neuem Glanz erstrahlte. Heute
wird das restaurant, in dem schon zahl-
reiche Berühmtheiten und Politiker be-
kocht wurden, von den Enkeln des Grün-
ders geführt. Vor dem restaurant befin-
det sich Alioto's Crab Stand und im Un-
tergeschoss Alioto's Waterside Cafe, die
preiswerte kleine Gerichte anbieten.
Ein Kuriosum ist Forbes Island, ein
restaurant (Mi.-So. ab 17 Uhr) auf ei-
nem floating home, das sich ein Millionär
samt Leuchtturm in Sausalito errichten
ließ und das hierher versetzt wurde.
R318 [E1] Forbes Island, zwischen Pier
39 und 41, H Dock, per Shuttleboot
erreichbar, Tel. 415 9514900,
Mi.-So. Dinner
Ein ganz besonderes Brot
Vor den Piers 43-45 liegt der Komplex
der Boudin Bakery (s. S. 30) mit Schau-
bäckerei, Laden, Café und Bistro. Seit
150 Jahren stellt die inzwischen zum
Großbetrieb angewachsene Bäckerei
das traditionelle sourdough bread her.
in der Bäckerei mit Museum kann man
zusehen, wie das Sauerteigbrot (ähnlich
einem Baguette) entsteht, und anschlie-
ßend die leckeren Brote gleich kosten.
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