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Ecke Broadway/Columbus St. befindet
sich ein sehenswertes Wandbild zum Le-
ben in San Francisco, 1988 von Bill We-
ber und Tony Klass geschaffen.
Während die meisten Kneipen der be-
wegten 1950er-Jahre nicht mehr als sol-
che existieren, erfreut sich der legendä-
re City Lights Bookstore (s. S. 27) wei-
terhin regen Zuspruchs. 1953 hatte der
Dichter Lawrence Ferlinghetti den Laden
übernommen, zusätzlich einen Verlag ge-
gründet und kurzzeitig ein literarisches
Magazin herausgegeben. Der Buchladen
führte als erster ausschließlich Taschen-
bücher und erhielt seinen Namen nach
Charlie Chaplins berühmtem Film. Noch
heute ist der Laden im Besitz der Ferlin-
ghettis und täglich bis Mitternacht geöff-
net. Außer Büchern findet man hier auch
ausgefallene Magazine und Zeitschrif-
ten. Es gibt zudem Lesungen und ein in-
formatives Schwarzes Brett. Ferlinghetti
ist außerdem Mitinitiator des neuen Pro-
jekts „Poets Plaza Saint Francis“ (www.
poetsplaza.org). Auf Höhe des 600er-
Blocks der Vallejo Street (Grant/Colum-
bus Ave.) soll ein begrünter Platz im Stil
einer italienischen Piazza mit Schachti-
schen, Bänken und Olivenbäumen ent-
stehen und Bewohner wie Besucher an-
locken. Den Boden werden Zitate aus
den Werken von 40 großen Dichtern aus
aller Welt zieren.
Nur durch die Kerouac Alley mit einem
sehenswerten Wandbild abgetrennt,
schließt sich an die Buchhandlung eine
weitere North-Beach-Institution an: das
Vesuvio Cafe (s. S. 49), in einem Haus
von 1913 mit sehenswerter Fassade,
dem früheren Cavalli Building (Cavalli
& Co. Bookstore). Hier schlürften schon
Kerouac und Co. ihren Kaffee, um zu
späterer Stunde dann auf der anderen
Straßenseite bei Spec's (s. S. 49) oder
Tosca (s. S. 49) einen Drink zu nehmen.
Der National Shrine of St. Francis of
Assisi (610 Vallejo St.), eine 1849 ge-
gründete Franziskanerkirche, war einst
das Hauptzentrum der Italo-Amerikaner.
Der erste Bau von 1860 brannte 1906
aus und wurde anschließend wieder lie-
bevoll aufgebaut.
In der Fugazi Hall (678 Green St.),
1912 vom Bankier John Fugazi gestiftet,
läuft die am längsten laufende Show der
Theatergeschichte: „Beach Blanket Ba-
bylon“ (seit 1974, s. S. 53). Steve Silver
(1944-1995) war der Schöpfer dieser
inzwischen zur Institution gewordenen
Musikrevue, die jeweils den aktuellen
politischen und gesellschaftlichen Ge-
gebenheiten angepasst wird. Fugazi war
1838 aus Mailand in die USA gekom-
men und mit der Erfindung einer Haar-
lotion reich geworden. Später betrieb er
zusätzlich ein Reisebüro und eine Bank
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