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À San Francisco Art Institute * [E2]
Das nicht ferne San Francisco Art In-
stitute wurde 1871 gegründet und war
die erste Kunstschule westlich des Mis-
sissippi. Nach dem Beben 1906 auf dem
Russian Hill angesiedelt, beeinflusste sie
maßgeblich die Kunstentwicklung in der
Bay Area. Hier waren schon immer Indivi-
dualität, Kreativität und eigene Konzep-
te wichtiger als technische Fertigkeiten,
Regeln und Vorschriften. Neben den Ga-
lerien sorgen zahlreiche öffentliche Ver-
anstaltungen wie Lesungen, Filme und
Ausstellungen für regen Zuspruch der Öf-
fentlichkeit. Besonderen Ruf erwarb sich
die Hochschule in den 1940er-Jahren,
als sich hier das Zentrum des abstrak-
ten Expressionismus mit Künstlern wie
Clyfford Still und Mark Rothko befand.
Ansel Adams hatte 1946 die Fakultät für
Fotografie gegründet, an der auch Imo-
gen Cunningham arbeitete.
Eine hohe Mauer grenzt die Kunstoase
von der Umwelt ab und umschließt einen
malerischen Innenhof mit Brunnen. Lin-
ker Hand daran vorbei geht es zu den Ga-
lerien und zur Aussichtsterrasse. Allein
schon wegen ihr lohnt der Besuch.
Die Schule selbst wurde von Arthur
Brown im spanischen Kolonialstil er-
baut. Es handelt sich um denselben Ar-
chitekten, der auch für den Coit Tow-
er à , die City Hall Ü und das Opera
House verantwortlich zeichnet. 1969 ka-
men Anbauten im modernen „Betonstil“
dazu. Berühmt ist die Diego-Rivera-Gale-
rie mit dem sehenswerten großen Wand-
bild „The Making of a Fresco Showing
the Building of a City“ (1931) - der ers-
te Auftrag Riveras außerhalb Mexikos -,
außerdem werden Wechselausstellun-
gen angeboten.
µ Walter and McBean Galleries at San Fran-
cisco Art Institute, 800 Chestnut/Jones St.,
www.sfai.edu, Di.-Sa. 11-18 Uhr, Eintritt
frei, Anfahrt: Cable Car (Powell-Hyde Line,
„Hyde/Chestnut“, oder Powell-Mason Line,
„Columbus/Chestnut“)
North Beach
North Beach erstreckt sich im Tal zwi-
schen Telegraph und Russian Hill, zwi-
schen Financial District, Chinatown und
Fisherman's Wharf. Es waren die Itali-
ener, die das Viertel um 1890 mit Be-
schlag belegten. In San Francisco wan-
derten vor allem Norditaliener ein, die
im Nu Gastronomie und Lebensmittel-
gewerbe, aber auch die Müllabfuhr über-
nahmen. Bis heute prägen italienische
Lokale, Läden und Cafés das Viertel, ob-
wohl inzwischen die Ausbreitung China-
towns dazu geführt hat, dass in North
Beach der asiatische Bevölkerungsan-
teil fast 50 % erreicht hat.
Die erste italienische Kolonie befand
sich südlich des Broadway im heutigen
Jackson-Square-Distrikt. Mit dem Bau
der Columbus Ave. im Jahr 1872 waren
die Italiener in das Viertel nördlich des
Broadway umgezogen und hatten die
vormals hier siedelnden yankees (Ame-
rikaner aus den Nordstaaten), Deutsche
und Iren verdrängt. Das Straßenbild nä-
herte sich dem im Mutterland an, das
Zentrum bildete sich um die Kirche St.
Francis of Assisi (Vallejo/Columbus St.)
heraus.
J Die wohl berühmtesten Haarnadel-
kurven der Welt: die Lombard Street
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