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Bonbons für Museumsfreunde
im Umfeld von SFMoMA
Ô
und Jewish Mu-
seum
Ö
gibt es einige spezialisierte, kleinere
Museen. Dazu gehört z. B. die California Histo-
rical Society (s. S. 57) mit einer Kunstausstel-
lung zur Geschichte Kaliforniens von der Zeit
vor dem Goldrausch bis ins frühe 20. Jh. und
mit Bibliothek sowie Fotosammlung. Ergänzend
dazu bietet sich ein Besuch des ebenfalls his-
torisch orientierten Seymour Pioneer Museum
(s. S. 60), nahe dem Moscone Center, an.
Ein Muss für jeden Comicfan ist das gegen-
über dem Messezentrum gelegene Cartoon
Art Museum (s. S. 58), 1984 unter Mithilfe von
Charles M. Schulz - dem Vater der Peanuts -
gegründet und seit 1987 etabliert. Hier sind
11.000 Stücke Cartoonkunst versammelt,
Bibliothek, Archiv und ein gut sortierter Bücher-
laden gehören ebenso dazu. Unter den ausge-
stellten Zeichnungen und Strips sind Popeye,
Blondie, Prinz Eisenherz, Dick Tracy, Katzen-
jammer Kids, Krazy Cat, Batman und die Pea-
nuts zu finden. Seit 1989 gibt es die Aktion „Ar-
tists in residence“
,
bei der man Cartoonisten
bei der Arbeit über die Schulter blicken darf.
nebenan wurde Ende 2005 das Museum of
African Diaspora (s. S. 59) im historischen Wil-
liams Building eröffnet. Das Museum ist nicht
sehr groß, aber dank seiner modernen Multi-
mediapräsentation (Filme, Audiostationen, in-
teraktives) und wegen der Thematik einen Be-
such wert. neben der rolle Afrikas als Wiege der
Menschheit wird die Geschichte der Afroameri-
kaner ebenso erläutert wie unterschiedliche As-
pekte des Lebens, der Musik und der Küche Afri-
kas und der Afroamerikaner. Dazu gibt es immer
wieder sehenswerte Wechselausstellungen.
selausstellungen -, ist aber allein schon
wegen seiner Architektur sehenswert.
Das von Libeskind hinzugefügte würfel-
förmig-verkantete Gebäude aus blauem
Stahl und Glas, das Laden und Ruhe-
raum enthält, steht in einem spannungs-
vollen Kontrast mit dem erhalten geblie-
benen Ziegelbau der historischen Jes-
sie Street Power Substation von 1907.
Jüdische Symbole sind über den ganzen
Bau verteilt und die Räumlichkeiten sind
großzügig bemessen, luftig und hell. Ein
Laden und das Cafe on the Square am
Jessie Square gehören ebenfalls dazu.
Seit Langem geplant ist ein Umzug des
Mexican Museum (s. S. 175) auf das Are-
al vor dem Jewish Museum. Der Plan des
mexikanischen Architekten Ricardo Le-
gorreta für den Neubau liegt vor, aller-
dings fehlt noch das nötige Geld für des-
sen Realisierung.
Im Hintergrund erhebt sich ein kontro-
vers beurteilter moderner Bau, das San
Francisco Marriott Hotel (55 4th St.),
1989 erbaut und von Kritikern als billiger
Las-Vegas-Stil abgetan. Der Kontrast zur
daneben liegenden St. Patrick's Catholic
Church (756 Mission St.) ist höchst foto-
gen. Die Kirche wurde 1872 im Gothic-
Revival-Stil erbaut und diente irischen
Immigranten als Gotteshaus. Während
des Erdbebens 1906 zerstört, wurde es
prachtvoll, mit grün-geädertem irischem
Marmor am Eingang und schönen Stahl-
glasfenstern wiederaufgebaut.
µ
Contemporary Jewish Museum,
736 Mission, www.thecjm.org, tgl. außer Mi.
11-17, Do. 13-20 Uhr, $ 12 (Do. ab 17 Uhr
$ 5, 1. Di. im Monat frei), mit American Box
(jüdische Spezialitäten zu ordentlichen Prei-
sen), Anfahrt: Streetcar F-Line („Market &
Kearny“)