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In der ersten Münzprägeanstalt des
Westens aus dem Jahr 1875 (608 Com-
mercial St.), eingerichtet von der Bank of
Canton of California und heute Sitz der
East West Bank, befindet sich das Paci-
fic Heritage Museum (s. S. 59). Außer ei-
ner Ausstellung zur Geschichte des Baus
als
mint
(Prägeanstalt) gibt es interes-
sante Wechselausstellungen zu Kunst
und Kultur, Wirtschaft und Handwerk im
Pazifikraum.
Der Portsmouth Square fungiert nicht
nur als das „Wohnzimmer“ von China-
town, sondern bildet zugleich das histo-
rische Zentrum von San Francisco. 1839
hatte der mexikanische Gouverneur José
Figueroa
den Ingenieur Jean Jacques
Vioget
beauftragt, eine Stadt zu entwer-
fen, um der ungeordneten Besiedelung
ein Ende zu machen. Der Franzose plan-
te „Yerba Buena“ mit diesem Platz als
Dreh- und Angelpunkt. Man hat Mühe,
sich heute den Trubel vorzustellen, den
die hier von Sam Brennan
verkündete
Nachricht von Goldfunden am 12. Mai
1849 ausgelöst haben muss! Drei Jahre
zuvor hatte John B. Montgomery
mit dem
Kriegsschiff Portsmouth
den Hafen an-
gelaufen, die US-Flagge gehisst und dem
Platz seinen Namen verliehen. Diesen
„Geburtsort“ von San Francisco markie-
ren das Robert Louis Stevenson Memo-
rial (1897) und die „Goddess of Demo-
cracy“ (1994), der Statue auf dem Platz
des himmlischen Friedens in Beijing vom
Frühjahr 1989 nachempfunden.
Im Osten des Platzes, jenseits der
Kearny Street, befindet sich im dritten
Stock des Hilton Hotels das Chinese Cul-
ture Center (s. S. 58), mit Wechselaus-
stellungen zu asiatischer Kunst und asia-
tischem Handwerk, mit Veranstaltungen,
Kursen und Tourangebot. In Seitenstra-
Chinatown, während die parallel verlau-
fende Commercial und die nahe Mer-
chant Street während des Goldrauschs
die Hauptgeschäftsadressen waren. Die
Commercial Street weist z. T. noch den
ursprünglichen roten Ziegelbelag auf. In
den 1870er-Jahren siedelten sich hier
v. a. Schuh- und Zigarrenfabriken sowie
Wäschereien an und leiteten den Schritt
zum Industrieviertel ein.
N
Steinlöwen bewachen den Zugang
zu dem Gebäude der Chinese Six
Companies (s. S. 120)
