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forderung. Mehr als 2200 Menschen
könnte die geniale Konstruktion tra-
gen - bei einem derartigen Belas-
tungstest möchte man aber schon
aus Platzgründen nicht dabei sein.
Für Auf- und Abstieg gibt es gleich
zwei Treppenanlagen, die sich in
Form einer Doppelhelix um den zen-
tralen Mast schlingen.
Im Sommer zuckelt ein Schmal-
spurbähnchen auf einem Rundkurs
durch den Höhenpark. Mit den bei-
den „Tazzelwurm“ und „Springer-
le“ genannten Dampfloks oder den
zwei Dieselloks „Blitzschwoab“ und
„Schwoabapfeil“ rattert die Klein-
bahn über die knapp 2,3 Kilometer
lange Strecke. Schon in den 1920er-
Jahren verkehrte eine erste Bahn,
die jetzige Liliputeisenbahn hat aber
auch schon einige Jahrzehnte auf
dem Buckel - sie wurde im Jahr 1939
zur damaligen Reichsgartenschau in-
stalliert. Ein großes Vergnügen für die
Kleinen sind auch die noch betagte-
ren Jahrmarktsattraktionen wie das
über 100 Jahre alte Karussell, die
alte Schiffsschaukel und die Wurfbu-
de. Auf der großen Tierwiese grasen
Ponys, Esel, Schafe, Ziegen und La-
mas, der 3000 m² große Spielplatz
gilt als einer der schönsten der Stadt.
Erholung und Unterhaltung für Er-
wachsene und für Kinder bieten das
Höhenfreibad Killesberg und die
Freilichtbühne. Abhilfe bei Hunger
oder Durst schaffen die Schwäbi-
sche Weinstube, das Höhencafé Kil-
lesberg mit großer Terrasse und der
Biergarten unterhalb der Sommer-
blumenwiese. Nachtschwärmer ge-
nießen lauschige Sommernächte in
der Diskothek Perkins Park (s. S. 40)
oder der denkmalgeschützten Milch-
bar. Deren Architekt Rolf Gutbrod
war auch an vielen anderen Stellen
in Stuttgart tätig und unter anderem
Lichterfest
einmal jährlich erleuchten Mitte Juli nach
Sonnenuntergang Fackeln, Lampions
und Kerzen den Höhenpark. Zehntau-
sende von Besuchern genießen die licht-
effekte und das Feuerwerk, Livemusik
und die Atmosphäre der Sommernacht.
µ www.lichterfest-stuttgart.de
Theodor-Heuss-Haus
1959, nach dem ende seiner zweiten
Amtszeit als Bundespräsident, zog sich
Theodor Heuss nach Stuttgart zurück. Am
Killesberg hatte er ein ganz bescheide-
nes, kleines Einfamilienhaus gebaut, in
dem er nur vier Jahre später, im Dezem-
ber 1963 verstarb. in seinem letzten
Domizil ist heute ein Museum (s. S. 44)
untergebracht, in dem in mit originalen
einrichtungsgegenständen rekonstruier-
ten Räumen an den Staatsmann, der hier
politischen Besuch empfing und an sei-
nen Memoiren arbeitete, erinnert wird.
auch maßgeblich am Bau der Lieder-
halle (s. S. 42) beteiligt.
Der abends beleuchtete Stein-
bruch mit seinen charakteristischen
roten Wänden gehört zu den stim-
mungsvollsten Bereichen der Anlage.
Einst wurde hier Sandstein abgebaut,
den man zur Konstruktion vieler Ge-
bäude in der Stadt verwendete. Die
Treppen und Mauern im Park wurden
aus rotem Schwarzwaldsandstein ge-
fertigt, außerdem zieren zahlreiche
Kunststationen die Anlage.
Am Rand des Parks wird fleißig
gebaut: Auf dem ehemaligen Mes-
segelände, freigeworden durch den
Umzug auf die Fildern, entstand mit
Neubauten das Stadtquartier Killes-
berghöhe und auch die Pflanzarbei-
ten an der „Grünen Fuge“, die den
Höhenpark mit dem Landschafts-
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