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Residenz der Grafen von Württemberg.
Das Alte Schloss wird erweitert, eine
Stadtmauer gebaut. Mitte des 15. Jahr-
hunderts wird die Stadt mit einem zwei-
ten Befestigungsring umgeben. Der
Münsinger Vertrag erklärt Stuttgart 1482
zur Haupt- und Residenzstadt Württem-
bergs, ein Jahr später verlegt Graf Eber-
hard im Bart seinen Hof von Urach nach
Stuttgart. 1495 wird Württemberg zum
Herzogtum erhoben.
Frühe Neuzeit: 1534 führt Herzog Ulrich die
Reformation ein. Im 16. und 17. Jahr-
hundert prägen die Umwälzungen der
Reformation und kriegerische konflikte
wie der Bauernkrieg und der Dreißigjäh-
rige krieg auch den Südwesten des Heili-
gen Römischen Reiches.
18. Jahrhundert: Als kaserne für die Leib-
garde des Herzogs wird 1705 das Alte
Waisenhaus erbaut, aber schon bald
verlegt Herzog Eberhard Ludwig die Resi-
denz nach Ludwigsburg. Mitte des 18.
Jahrhunderts wird der Grundstein für das
Neue Schloss gelegt, die Bedingung für
die Rückkehr von Herzog Carl Eugen, der
ebenfalls in Ludwigsburg residiert, nach
Stuttgart. Doch die Arbeiten an der weit-
läufigen Anlage mit 365 Zimmern ziehen
sich über sechs Jahrzehnte hin, 1764
verlegt der Herzog die Residenz abermals
nach Ludwigsburg.
Im Westen der Stadt lässt Carl Eugen
als Sommersitz auf einem bewalde-
ten Hügel Schloss Solitude erbauen.
Weil die absolutistische Hofhaltung
die etwa 15.000 Stuttgarter Einwoh-
ner mit Abgaben und Frondiensten
über Gebühr belastet, verweigern sich
die Stuttgarter Ämter einer neuerlichen
Steuererhöhung.
Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts: Zu
Beginn des neuen Jahrhunderts hat die
Stadt 21.000 Einwohner. Im Jahr 1806
wird Stuttgart Hauptstadt des könig-
reichs Württemberg - vier könige regie-
ren 112 Jahre lang in Stadt und Land.
Der königshof nimmt auch als Bauherr
Einfluss auf die Entwicklung der Resi-
denzstadt: Während die Planungen für
das spätbarocke Neue Schloss schon
weit zurückliegen, wird es nach rund 60
Jahren Bauzeit erst jetzt vollendet. Die
mittelalterliche Stadtbefestigung wird
abgetragen, der Stadtgraben zur Pracht-
straße (königstraße) umgestaltet.
Um das Wachstum der Stadt zu för-
dern, werden Bauvorschriften erlassen
und Bebauungspläne aufgestellt. Um die
Brandgefahr einzudämmen, muss aus
Stein gebaut werden.
Im weitläufigen Rosensteinpark ent-
steht in den 1820er-Jahren als Sommer-
sitz das klassizistische Schloss Rosen-
stein. Als dort Mineralquellen entdeckt
werden, soll als weiterer Bau ein Bade-
haus errichtet werden. Mit Verzögerung
entstehen ab 1844 dann die maurischen
N Herzog Christoph von Württem-
berg wacht über Schlossplatz Í
und Königstraße
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