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Das Antlitz der Stadt
der Frauenkopf (462 m), der Würt-
temberg (411 m) und der Grüne Hei-
ner (395 m).
Der Neckar trennt Stuttgart vom
ehemals unabhängigen Bad Cann-
statt. Das im Jahr 1905 eingemein-
dete Örtchen hat bis heute sein
Selbstbewusstsein bewahrt. Rechts
des Neckars ziehen sich auch das
Volksfestgelände des Cannstatter
Wasen und die großen Sportanla-
gen des NeckarParks entlang, mit
der zum Fußballstadion umgebauten
Mercedes-Benz-Arena, dem Merce-
des-Benz-Museum Ô und dem an-
schließenden Werksgelände in Un-
tertürkheim. Die angrenzenden Wein-
berge und Weindörfer Rotenberg und
Uhlbach sind für Stuttgarter beliebte
Ausflugsziele.
Die Stadt ist in 23 Bezirke aufge-
teilt, fünf innere und 18 äußere. Der
eigentliche Innenstadtbereich wird
(auch oft bei Adressangaben) mit
Stuttgart-Mitte, Stuttgart-Nord, -Ost,
-West und -Süd noch differenziert, bei
den Höhenlagen wie Killesberg und
den eingemeindeten Orten wie Bad
Cannstatt oder Vaihingen wird dies
in der Regel zur Orientierung noch zu-
sätzlich angegeben.
Aufgrund der Kessellage sind steile
Straßen in Stuttgart keine Seltenheit
und manche davon endet als Sack-
gasse vor einer Treppe oder Mauer.
Neben den rund 400 Stäffele, den
historischen Treppenanlagen an den
Hängen, gibt es eine Seil- und eine
Zahnradbahn sowie zahllose Tun-
nel, durch die der unkundige Besu-
cher sich schneller in die Stuttgarter
Vororte verirrt als ihm womöglich lieb
ist. Der schon in den 1940er-Jahren
angelegte Wagenburgtunnel dien-
te ursprünglich als Luftschutzkeller
und war bei der Eröffnung 1958 mit
824 Metern der längste Straßentun-
Im Krieg stark zerstört, wurde in der
Wiederaufbauphase ab 1945 eine
nüchterne und zweckmäßige In-
nenstadt geschaffen, der es aber
an Wohnqualität mangelte. Immer
häufiger wurde der Verlust des his-
torisch gewachsenen Stadtbilds be-
klagt. Seither erfahren die verbliebe-
nen Straßenzüge wie im Bohnen- und
Leonhardsviertel oder in der Calwer
Straße und erhaltene Stadtteile wie
das Heusteig- oder Lehenviertel neue
Wertschätzung. Auch neue Verkehrs-
konzepte sollen das Stadtzentrum
als Arbeits- und Wohngebiet wieder
attraktiver machen.
Kessellage
Das auffälligste Merkmal der Landes-
hauptstadt Baden-Württembergs ist
ihre Topografie, die durch ein stän-
diges Auf und Ab charakterisiert ist.
Das Zentrum liegt im sogenannten
Stuttgarter Kessel - Nesenbach, Vo-
gelsangbach und andere dem Ne-
ckar zufließende Wasserläufe schu-
fen diese Senke zwischen „Wald und
Reben“. Rundherum ziehen sich be-
waldete Hügel und Weinberge mit
Wohnvierteln in gediegener und teu-
rer „Halbhöhenlage“. Das Stadtgebiet
erstreckt sich über eine Höhendiffe-
renz von fast 350 Metern, das macht
die Viertel sehr abwechslungsreich.
Zu den markanten Erhebungen der
Hügelkette rund um das Stadtzent-
rum gehören der Birkenkopf (511 m),
J Vorseite: Blick von der Stifts-
kirche Ó auf das Alte Schloss, in dem
sich das Landesmuseum Ñ befindet
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