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die in prächtigen Vorderhäusern oder
kleinen Hinterhäusern Werkstätten,
Shops und Galerien eröffneten.
Das Russenviertel, das allerdings
nicht offiziell so heißt, ist ein Stadt-
teil, in dem Olga-, Alexander-, Katha-
rinen- und Werastraße nach Mitglie-
dern des Zarenhauses Romanow
benannt wurden - darunter drei würt-
tembergische Königinnen. Ende des
19. Jahrhunderts zählten sie zu den
vornehmsten Straßen der Stadt und
auch heute werden die pompösen
Gründerzeitbauten geschätzt.
sik (s. S. 75) nutzen und sich vorab
Karten für Jazz, Kleinkunst, Varieté
oder große Oper besorgen, denn erst
das macht einen Stuttgart-Besuch
rundum perfekt.
Stadtspaziergang
Stuttgart ist für Besucher eine Stadt
der kurzen Wege: Rund um Schloss-
platz und Stiftskirche liegen die wich-
tigsten Sehenswürdigkeiten nah bei-
einander. Der folgende Vorschlag für
einen Stadtrundgang lässt ausrei-
chend Raum, das Flair der Stadt auf
sich wirken zu lassen.
Ein Besuch von Stuttgart beginnt
am besten schon im Hauptbahn-
hof É . An der Südseite der Ankunfts-
halle führt ein Aufzug in das 8. Stock-
werk des Bahnhofsturms. Über eine
kleine Treppe gelangt man von dort
hinauf zur Aussichtsplattform. Di-
rekt unter dem sich drehenden Mer-
cedesstern eröffnet sich ein Panora-
mablick auf die Innenstadt und ihre
zentrale Achse, die Königstraße. Um-
geben von Hügeln und Weinbergen,
die bis nah an Bahnhof heranrei-
chen - von keinem anderen Ort er-
schließen sich Stuttgarts charakte-
ristische Topografie und der Slogan
„zwischen Wald und Reben“, mit dem
die Schwabenmetropole eine Zeitlang
für sich warb, besser. In den Stock-
werken darunter wird „Stuttgart  21“
in einer aufwendigen Ausstellung mit
vielen Plänen und Entwurfszeichnun-
gen, einem großen Modell des Tief-
bahnhofs und Antworten auf kritische
Fragen in einem recht positiven Licht
in Szene gesetzt - schließlich verant-
wortet die Bahn das Turmforum.
Durch die unterirdische Klett-Pas-
sage zwischen Bahnhof und König-
straße erreicht man mit wenigen
Schritten die Fußgängerzone. Vorbei
Architektur und Kultur
In Stuttgart sorgten Museumsbau-
ten wie das Mercedes-Benz-Muse-
um Ô , das Porsche-Museum Ö
und das Kunstmuseum für Furo-
re. Auch auf die Spuren der Neu-
en Sachlichkeit können Architektur-
freunde sich machen, und zwar vom
Tagblatt-Turm Ù bis zur Weißenhof-
siedlung SS . Allerdings schätzen Be-
sucher Stuttgart nicht vorrangig we-
gen sensationeller Bauten - attraktiv
macht die Stadt vor allem die leben-
dige Kulturszene. Neben Instituti-
onen wie der schon mehrfach zum
besten deutschen Opernhaus gekür-
ten Staatsoper, dem weltberühmten
Ballettensemble und dem großen re-
nommierten Orchester der Stadt gibt
es auch eine lebendige moderne Mu-
sikszene, engagierte Kabarett- und
Kleintheater, viele Lesebühnen und
junge Galerien und nicht zuletzt zahl-
lose kleine und große Festivals im
Jahreslauf, die mal den Schlossplatz
zur riesigen Open-Air-Bühne machen
und mal nur einen kleinen Kreis von
Aficionados versammeln. Wer kann,
sollte die regelmäßigen Angebote wie
Kunstpause (s. S. 73), Musikpause
(s. S. 73) oder Stunde der Kirchenmu-
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