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licht in der Kuppel erhellt. Ein Gussei-
sengitter im Boden erlaubt den Blick
in die eigentliche Gruft mit dem Dop-
pelsarkophag des Königspaars.
µ Württembergstr. 340, Untertürkheim,
Haltestelle: Untertürkheim, S1, www.
grabkapelle-rotenberg.de, März-Okt.
Di.-Sa. 10-12, 13-17, So. 10-12,
13-18 Uhr, eintritt 2,50 €, erm. 1,30 €,
Familien 6,30 €
Weinmanufaktur
Untertürkheim
Die Weinmanufaktur wurde als beste
Genossenschaft Deutschlands und
auch mit vielen einzelpreisen von
Weinmagazinen und bei Wettbe-
werben ausgezeichnet. Sie steht vor
allem für kräftige, trockene Rotweine,
produziert aber auch feinfruchtige
Weißweine.
S124 [gk] Weinmanufaktur Unter-
türkheim, Strümpfelbacher Straße
47, Haltestelle: Untertürkheim, S1,
Tel. 3363810, Weinverkauf Mo.-
Fr. 9-18, Sa. 9-14 Uhr, www.
weinmanufaktur.de
Ö Porsche-Museum ***
Das Sportwagen-Museum in Zuffen-
hausen präsentiert seine Schmuck-
stücke in einem modernen Museum.
Das Wiener Architekturbüro Delugan
Meissl entwarf einen außergewöhnli-
Schloss Hohenheim und der exotische Garten
Im 18. Jahrhundert ließ Herzog Carl
Eugen Schloss Hohenheim errichten
und ab 1776, inspiriert von einer Eng-
landreise, dort für Franziska von Ho-
henheim exotische Hölzer anpflanzen
und einen Landschaftsgarten anlegen
- mitsamt zahllosen sonderbaren Rui-
nen. In über 60 Gartenarchitekturen,
darunter im Maßstab 1:4 verkleiner-
te Rokokobauten und nachgebildete
antike Trümmer, sollte der „Triumph
tugendhaften Landlebens über die Sit-
tenverderbnis des untergegangenen
Roms“ in Szene gesetzt werden. Das
durchaus berühmte „Englische Dörf-
le“ wurde aber schon von Zeitgenos-
sen kritisiert. Goethe nannte ihn „eine
merkwürdige Erscheinung“, ihm miss-
fielen die Ruinenversatzstücke, die ku-
lissenhaft das Landleben inszenierten,
wie es damals Mode war. Schiller da-
gegen thematisierte seine Eindrücke
in der Rezension „Über den Garten-
kalender auf das Jahr 1795“, in der
er den Park als „eine glückliche Mi-
schung“ aus „ländlicher Simplicität“
und „versunkener städtischer Herr-
lichkeit“ bewunderte. Mit zwei Stutt-
garter Freunden, dem Bildhauer Dan-
necker und dem Kaufmann und Kunst-
kenner Rapp, hatte der Dichter Schloss
Hohenheim besucht. Als Ästhetik-The-
oretiker interessierte ihn die Garten-
kunst in der Auseinandersetzung zwi-
schen französischer Achsensymmet-
rie und englischem Landschaftspark.
Er beurteilte allerdings beide Stilideale
kritisch: Das eine Prinzip erschien ihm
zu formal, das andere zu regellos.
1818 wurde in Hohenheim die
Landwirtschaftliche Hochschule ge-
gründet, die weltweit erste ihrer Art.
Sie bildete den Ursprung der heutigen
Universität Hohenheim und ihrer For-
schungseinrichtungen rund um das
Schloss. Nach Carl Eugens Tod ver-
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