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Das Antlitz der Metropole
war das Gebiet westlich des Flusses au-
ßerrömisches Gebiet. Heute befinden
sich auf der westlichen Seite der als
souveränes Staatsgebiet geltende Va-
tikanstaat und das malerische Stadt-
viertel Trastevere. Der Vatikanstaat um-
fasst eine Fläche von 44 Hektar und hat
ca. 835 Einwohner.
Der östlich des Tiber liegende Teil der
Stadt umfasst das eigentliche Stadt-
gebiet: Die mittelalterliche Altstadt, die
erst nach der Rückkehr der Päpste aus
dem Exil in Avignon (1377) entstand,
und das ehemalige Zentrum des kaiser-
lichen Rom mit dem Kolosseum, dem
Forum Romanum, dem Palatin und den
Kaiserforen.
Historisch entstand Rom auf den be-
rühmten sieben Hügeln, die sich auf dem
Sumpfgebiet der römischen Campagna
erheben: Palatin, Esquilin, Viminal, Quiri-
nal, der Kapitolshügel, Caelius und Aven-
tin. Der Janiculus und der Pincio werden
nicht dazugezählt, weil sie außerhalb der
Mauern des antiken Rom lagen. Am nied-
rigsten sind der Aventin und der Kapitols-
hügel mit 47 m Höhe. Der Palatin und
der Caelius weisen eine Höhe von 50 m
auf, der Janiculus gar 85 m.
Nach dem 2. Weltkrieg entstand ein
Ring von Neubausiedlungen, die Rom
heute umgeben. Die Vorstädte Tor Bella
Monaca, Magliana und Pietralata gelten
als die sozialen Brennpunkte: Vor allem
in den letzten Jahren waren sie Schau-
platz zunehmender Spannungen zwi-
schen den Menschen am Rand der Ge-
sellschaft und der immer stärker zuneh-
Rom liegt 13 bis 138 Meter über dem
Meeresspiegel und hat nach offiziellen
Angaben 2,76 Millionen Einwohner; die
wirkliche Einwohnerzahl liegt aber bei
geschätzten 6 Millionen. Die Großge-
meinde umfasst einschließlich der römi-
schen Campagna eine Fläche von 1508
Quadratkilometern, der engere Stadtbe-
reich 209 Quadratkilometer.
Rom ist die Hauptstadt der Republik
Italien. Hier haben der Staatspräsident,
der Senat und die italienische Regierung
ebenso ihren Sitz wie alle bedeutenden
Ministerien, die wichtigsten Landesbe-
hörden, die Botschaften und Konsulate
sowie auch die staatlichen Rundfunk-
und Fernsehanstalten.
Es gibt eine Universität, die Sapienza,
mit dem sie umgebenden Stadtviertel
San Lorenzo, in dem viele junge Leute le-
ben und in dem eine sehr intensive Bar-
und Nightlifeszene existiert.
2010 verzeichneten die römischen Ho-
tels knapp 20 Millionen Übernachtungen
und ca. 8,5 Millionen Besucher. Das ist
übrigens nicht der erste Platz in Italien.
Den hält immer noch Venedig mit jähr-
lich rund 20 Millionen Besuchern. Die
Stadt lebt zum großen Teil vom Frem-
denverkehr. Viele Römer sind in den -
wegen des langsamen Mahlens ihrer bü-
rokratischen Mühlen gefürchteten - Ver-
waltungsinstitutionen der Hauptstadt
beschäftigt.
Rom wird vom Unterlauf des Tiber in
zwei Teile gegliedert. Vor Christi Geburt
J Vorseite: Wer in den Petersdom D
oder die Vatikanischen Museen möchte,
muss etwas Geduld mitbringen
F Faschistische Architektur in Reinform
findet man im Stadtteil EUR (s. S. 189)
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