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setzt haben sie sich aber noch nicht. Der
Römer ist tendenziell eher rastlos. Lieber
zieht er von einem Treffpunkt zum ande-
ren, als sich in lange Kneipengespräche
zu vertiefen.
Die Diskotheken sind sündhaft teu-
er (20-30 € Eintritt) und unterliegen oft
einer strengen Kleiderordnung, die von
den Türstehern aufs Genaueste beach-
tet wird. In den schickeren Discos sind
keine Jeans und Turnschuhe erwünscht,
oft ist eine Krawatte nötig. Wer aussieht,
als könnte er Ärger machen, wird sofort
nach Hause geschickt. Andere Diskothe-
ken, wie das sehr angesagte Goa, ach-
ten mehr auf die Ausstrahlung der Gäs-
te. Wenn der Türsteher den Eindruck hat,
der Gast könnte zur Klientel der Disko-
thek passen, wird er eingelassen. Frau-
en, die den Türstehern gefallen, haben
grundsätzlich beste Chancen, eingelas-
sen zu werden. Im Sommer (Mitte Juni
bis Mitte September) haben viele Disko-
theken und Nachtlokale geschlossen.
Sie nehmen aber in dieser Zeit an den
Veranstaltungen des Estate Romana teil
(s. S. 39). Manche Klubs haben auch ei-
nen Sommersitz am Meer, in den Städ-
ten Ostia Q oder Fregene. Auf den In-
ternetseiten der Diskotheken und Klubs
kann man sich über die Aktivitäten im
Sommer informieren.
Viel los ist im Stadtteil Trastevere zwi-
schen der Piazza Santa Maria in Traste-
vere und der Piazza della Scala [E9]. In
den warmen Monaten versammelt sich
einheimische und ausländische Kund-
schaft in den Bars, Eiscafés und Restau-
rants des altehrwürdigen Viertels. Am
Brunnen vor der Kirche Santa Maria in
Trastevere treffen sich die jungen Römer
zu ihren abendlichen Erkundungszügen
durch die verwinkelten Gassen.
Überhaupt sind die römischen Plätze
Treffpunkte für die Einheimischen am
Abend. Eindeutig am meisten los ist auf
dem Campo de' Fiori Ó . Der Altstadt-
platz, auf dem tagsüber Roms berühm-
tester Gemüsemarkt stattfindet, ist im
Sommer abends prall gefüllt. Unter dem
Denkmal des hier im 17. Jahrhundert hin-
gerichteten Ketzers Giordano Bruno wird
oft, sehr zum Leidwesen der Anwohner,
bis in die frühen Morgenstunden getrun-
ken und gefeiert. Ein schönes Weinlokal
auf dem Campo ist die Vineria (Hausnum-
mer 15), die über eine große Auswahl an
italienischen Weinen verfügt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Nacht-
lebens liegt rund um das Caffè del-
la Pace gleich neben der Piazza Navo-
na Ð , eine der schönsten Ecken, wo
sich eine warme Nacht verbringen lässt.
Auch in San Lorenzo Ú , dem Studenten-
viertel, gibt es ein reges Nachtleben.
Der Stadtteil Testaccio [F12] mit sei-
ner Vielzahl an Diskotheken, Nachtbars
und Kneipen wie dem Radio Londra oder
dem Caffè Latino gehört zu den Lieb-
lingsvierteln der römischen Nachteulen.
Einen guten Überblick über die abend-
lichen Veranstaltungen kann man sich
im Internet verschaffen. Allgemeine In-
formationen über das römische Nacht-
leben erhält man in der Stadtzeitung
Roma c'è, deren neue Ausgabe immer
donnerstags an jedem Kiosk in Rom er-
hältlich ist. Am Ende der Wochenzeitung
gibt es auch einige Seiten auf Englisch
(Infos unter www. oggiroma. it).
F Nachts verwandelt sich die Ewige
Stadt in eine große Bühne für Flaneure
und Nachtschwärmer
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