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Meer, Die Erschaffung Adams, Die Er-
schaffung Evas, Der Sündenfall und die
Vertreibung aus dem Paradies, Das Op-
fer Noahs, Die Sintflut, Die Trunkenheit
Noahs.
Über 20 Jahre später schuf Michel-
angelo das Fresko an der Altarwand.
Es stellt den Gegensatz zur Erschaffung
der Welt dar, das Jüngste Gericht. Jesus
Christus, umgeben von Maria und den
Aposteln, urteilt über das Schicksal der
Menschheit: Während die Guten zum
Himmel aufsteigen (links) und die Bösen
zur Hölle hinabsteigen (rechts), vollzieht
sich unten die Auferstehung der Toten
und in der Mitte rufen die Engel die Men-
schen mit Posaunen zu Gericht.
Die Schweizergarde
Sie ist die kleinste, bekannteste, meist-
fotografierte und wahrscheinlich älteste
Armee der Welt. Seit 500 Jahren sind die
Soldaten aus dem Alpenstaat die Wäch-
ter des Papstes und der Einrichtungen des
Vatikans. Im Februar 2006 wurde der Ge-
burtstag der Truppe gefeiert. Gegründet
wurde die Schweizergarde von Papst Juli-
us II., der kein Söldnerheer mehr im Kir-
chenstaat wollte. Denn Söldner galten als
unzuverlässig und kämpften oft nur wi-
derwillig, daher wollte der Papst ein eige-
nes Berufsheer haben. Zudem hatte Julius
II. familiäre Beziehungen in die Schweiz,
deren Soldaten einen guten Ruf als Lands-
knechte genossen. Bis 1825 blieb die Gar-
de eine kämpfende Truppe. Ihre prächti-
gen Uniformen mit der gelb-blau gestreif-
ten Kniehose sollen angeblich von Michel-
angelo entworfen worden sein.
Der Deutschschweizer Elmar Mäder ist
seit 2002 der Kommandeur der päpstli-
chen Soldaten. Er sieht die Garde als ein
„Schweizer Qualitätsprodukt, das wir ex-
portieren“. In den Jahren zuvor gab es je-
doch etliche Skandale um die Schutztrup-
pe. Aufsehen erregte im Frühjahr 1998
ein dreifacher Mord hinter den Mauern
des Vatikans. Die Opfer waren Mäders
Vorgänger Alois Estermann, seine Ehe-
frau und der Gardist Cedric Tornay, der
schnell als Täter identifiziert wurde. An-
scheinend hatte er zuerst das Ehepaar und
dann sich selbst erschossen, weil er sich
von Estermann schlecht behandelt fühlte.
Durch das Verbrechen geriet die Trup-
pe in eine Diskussion über ihren Sinn und
Zweck. Von Glanz und Tradition vergan-
gener Zeiten ist nicht mehr viel übrig ge-
Ägyptisches Museum
(Museo Gregoriano Egizio)
In zehn Sälen werden Mumien, Kolos-
salstatuen, Sarkophage und Handschrif-
ten ausgestellt. Die Gestaltung der ersten
beiden Säle ist dem Inneren einer ägyp-
tischen Grabkammer nachempfunden.
Viele der Stücke wurden übrigens in Rom
selbst gefunden. Die Römer waren gro-
ße Verehrer der ägyptischen Kultur und
da das Land eine römische Kolonie war,
brachten römische Soldaten viele Kunst-
gegenstände nach Italien. Besonders
sehenswert ist die Statue des Priesters
Udja horresnet in Raum I (6. Jh. v. Chr.).
Pinakothek
Die Gemäldesammlung enthält in 16
Sälen Bilder vom Mittelalter bis in die
heutige Zeit, die sinnvollerweise in chro-
nologischer Reihenfolge ausgestellt sind
und dadurch einen guten Überblick über
die Malerei des Abendlandes vermitteln.
Höhepunkte sind im Saal 10 die Ma-
donna mit Kind und Heiligen von Tizian,
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