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altar erinnert an das Grab Gian Lorenzo
Berninis, des Erbauers so vieler prächti-
ger Gebäude in Rom.
µ Geöffnet: tägl. 7-19 uhr
µ Metro A und B bis Termini (Hauptbahnhof)
Trastevere
Heute ist das Stadtviertel auf der ande-
ren Seite des Tiber (lat.: trans tiberim,
daher der Name Trastevere) vor allem
für seine vielen Kneipen und Restau-
rants bekannt. Trotz aller Veränderun-
gen der vergangenen Jahre repräsen-
tiert Trastevere heute noch immer ein
Stück des alten Rom, das auf der ande-
ren Tiberseite kaum noch vorhanden ist.
Natürlich steht auch Trastevere auf dem
Plan der Touristen, aber doch deutlich
seltener als der Vatikan oder die Spa-
nische Treppe.
In der Antike galt Trastevere als Heim-
stätte der Minderheiten des Kaiserrei-
ches. Schon in vorchristlicher Zeit bil-
deten sich Ansiedlungen von Juden und
Syrern. Erst unter Kaiser Augustus, etwa
um Christi Geburt, wurde Trastevere
römisch. Die Juden wanderten im Mit-
telalter in das auf der anderen Seite des
Tiber gelegene Viertel Sant'Angelo ab. In
Trastevere fanden übrigens auch die ers-
ten Christen Roms einen Ort, an dem sie
ihre Gottesdienste abhalten konnten.
Das Mittelalter sah Trastevere von nie-
deren Ständen bewohnt (Handwerker,
Bootsleute, Fischer) und bis in die 60er-
Jahre des 20. Jahrhunderts hinein be-
wahrte sich der Charakter des Viertels
der kleinen Leute.
Heute kostet der Quadratmeter Grund
und Boden zwischen 3500 und 4500 €,
wo er vor 40 Jahren noch für 80 € zu ha-
ben war. In den 1970er-Jahren wander-
ten fast 50.000 Einwohner ab. Sie wur-
den verdrängt von Amerikanern, die viel
Geld für eine Wohnung in Trastevere be-
zahlten. Immobilienhändler und Politiker
hatten ebenfalls ihren Anteil an der Ver-
treibung der Bevölkerung.
N Willkommen in Trastevere, auf der
anderen Seite Roms: touristisches Treiben
vor der Kirche Santa Maria in Trastevere
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