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Erstellen und Zuordnung der Bauteile in der Baugruppe
In der Baugruppenkonstruktion ( Assembly Design ) lassen sich Teile unter CATIA V5 nach
prinzipiell unterschiedlichen Gesichtspunkten erstellen:
1. Ein Teil bleibt geometrisch v￶llig unabh¦ngig von anderen Teilen (Normalfall)
2. Ein Teil basiert auf Kopien von vorhandener Geometrie anderer Teile (Vermeiden
wegen nur bedingt nutzbarer kopierter Geometrieelemente)
3. Ein Teil wird auf ein vorhandenes dauerhaft referenziert, es wird in seiner Geo-
metrie von einem anderen abh¦ngig (Sonderfall Externe Verweise ).
Der erste Fall ist der in der Regel anzustrebende Normalfall. Beim Aufbau des Bauteiles wird
nur k￶rpereigene Geometrie verwendet. Anschlussma￟e der Nachbarteile werden durch Nach-
ziehen von Konturen, Ablesen aus 2D-Entwurfsskizzen oder durch Ausmessen bereits model-
lierter Teile bernommen. Auf diese Weise konstruierte Teile sind unabh¦ngig und lassen sich
ohne Schwierigkeiten in anderen Baugruppen einsetzen. Die Teile bleiben stets unabh¦ngig,
wenn unter Tools > Optionen > Infrastruktur > Teileinfrastruktur > Allgemein > Externe
Verweise > die Option Verknpfung mit ausgew¦hltem Objekt beibehalten ausgeschaltet ist.
Im zweiten Fall ) 1 werden beim Skizzieren eines neuen Bauteiles in der Baugruppe z. B: durch
Kongruentsetzen von Linien des neuen Bauteils mit den K￶rperkanten eines Nachbarteils Be-
zge zu diesem hergestellt. Das gleiche gilt auch fr die Ausdehnung in die dritte Dimension,
beispielsweise bis zu einer Ebene eines Nachbarteiles. Es entstehen dadurch im neuen Teil
Kopien von Geometrieelementen des Nachbarn. Das neue Teil bleibt zwar unabh¦ngig, die
kopierten Geometrieelemente verlieren aber vollst¦ndig ihre Verbindung zum Bezugsteil und
sind deshalb fr die weitere Arbeit nur bedingt nutzbar. In solcher Weise erzeugte Skizzen und
darauf aufgebaute Teile sind schlecht ¦nderbar und geometrisch instabil. Deshalb sollte in der
Regel so nicht gearbeitet werden. Falls die Kopien ungewollt erzeugt wurden, sollten sie wie-
der gel￶scht werden. Ansonsten verbleiben sie als Ballast.
Im dritten Fall kann die Geometrie eines neuen Bauteils teilweise oder v￶llig von der Geo-
metrie der Nachbarn mit so genannten Externen Verweisen (Referenzen auf ein anderes Teil)
abh¦ngig gemacht werden. Voraussetzung ist, dass die Option Verknpfung mit ausgew¦hltem
Objekt beibehalten eingeschaltet ist (siehe dazu auch Seite 274).
Zuordnung der Bauteile in der Baugruppe
Bei der Zuordnung von Teilen in Baugruppen sind zwei Bedingungstypen m￶glich. Baugrup-
penbedingungen ( assembly constraints ) beschreiben die Bedingungen fr den Zusammenbau
der Teile. Geometrische Bedingungen ( geometric constraints ) beschreiben dagegen geometri-
sche Zw¦nge, die sich durch Referenzieren auf ein Nachbarteil ergeben (Fall 3). Ihre Anwen-
dung ist an bestimmte Voraussetzungen geknpft, erfordert genaue Kenntnisse und ist fr die
blichen Baugruppen nicht anzustreben. Weitere Ausfhrungen dazu siehe im Kapitel 11.
) 1 Anmerkungen zum zweiten Fall: Die kopierte Geometrie wird im K￶rper ( Haupt - oder Nebenk￶rper )
des neuen Bauteils abgelegt, wenn die Option Hybridkonstruktion aktiv ist, andernfalls in einem Geomet-
rischen Set (am Ende des Strukturbaumes). Die kopierten Elemente k￶nnen das Ausmessen der benach-
barten Teile ersetzen. Fr sp¦tere ᅣnderungen ist es aber notwendig, diese Elemente zu bema￟en. Dabei
treten ᅵberbestimmungen (magentafarbene Ma￟e) auf. Die den kopierten Elementen anhaftenden geo-
metrischen Bedingungen mssen also wieder entfernt werden, um ein Bema￟en zu erm￶glichen. Die ko-
pierte Geometrie selbst verbleibt (berflssig) im neuen Teil. Die sich aus den Ver¦nderungen am Bauteil
ergebenden ver¦ndernden Bedingungen fr den Zusammenbau lassen sich in der Regel ebenfalls nicht
durch das Programm aktualisieren sondern mssen ersetzt werden.
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